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Ein Geburtstag wird gefeiert: 20 Jahre Kindergarten Villa Kunterbunt in Leinzell

So einen runden Geburtstag, den muss man feiern: Seit 20 Jahren gibt es die Villa Kunterbunt in Leinzell, den Kindergarten in Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde Göggingen-​Leinzell.

Montag, 22. April 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer

LEINZELL (rw). Im Gemeindesaal des Käthe-​Luther-​Hauses kamen Eltern, Kinder, Erzieherinnen, Pfarrer und Bürgermeister gestern Nachmittag zusammen, um das 20-​jährige Bestehen mit Reden, Kasperletheater, Bastelangebot sowie geselligem Beisammensein zu begehen. Begrüßt wurden sie von Pfarrer Uwe Bauer.
1990, erinnert sich Alt-​Bürgermeister Günter Nesper, konnte die katholische Kirchengemeinde in Leinzell nicht mehr alle Kinder aufnehmen und auch nicht mehr ihren Kindergarten erweitern, zumal zu dieser Zeit auch die Horner und Mulfinger Kinder nach Leinzell gingen, was die Situation nicht erleichterte.
Die Gemeinde trat an die evangelische Kirchengemeinde und den damaligen Pfarrer Wolfgang Hauser heran mit einer Anfrage, die positiv beschieden wurde – so kam der Baubeschluss von weltlicher und Kirchengemeinde zustande, „wir waren dankbar“, erinnert sich der frühere Schultes, zumal der neue Kindergarten in den ersten Jahren enorm angenommen wurde: 1997 zählte man 40 Kinder in zwei Gruppen in dem Haus, das am besonnten Hang im Garten liegt. Heute sind es deutlich weniger Kinder, derzeit besuchen 16 die konfessionell gemischte „Villa Kunterbunt“. Sie werden von den Erzieherinnen Irene Voth (Leiterin), Brigitte Wengert und Roswitha Leonbacher betreut.
Zum Namen in Anlehnung an Pippi Langstrumpf kam es, weil das Haus tatsächlich kräftige Farbakzente setzte. Pfarrerin Ulrike Förschler, von 1993 bis 2010 Pfarrerin in Leinzell, ging in ihrer Rede darauf ein, erinnerte an Fantasie und Kreativität, Lebenstüchtigkeit und Spaß am Leben – Eigenschaften, die für den Kindergarten selbst gälten: „Fantasie und Kreativität habe ich bei den Erzieherinnen im Lauf der 17 Jahre immer wieder bewundert, mit welchem Aufwand und welcher Liebe umdekoriert, neu möbliert, gemalt und vieles andere wurde. Die Lebenstüchtigkeit, die Überlebensstrategie steht nun auf dem Programm und hier ist wieder viel Fantasie gefordert, und dass alle, die dafür Verantwortung tragen, dabei nicht den Spaß verlieren und gute Lösungen finden, das wünsche ich allen Beteiligten.“ Ulrike Förschler zitierte eine ehemalige Kindergarten-​Mutter: „Die Helligkeit und Anordnung der Räume mit den tollen Kindermöbeln, alles war so hell und freundlich. Außerdem finde ich, dass die Kinder den Pfarrgarten doch herrlich lebendig werden ließen.“ Sie tun es noch heute.
„Hier im Kindergarten Villa Kunterbunt sind die Kleinen das Größte“, sagte Bürgermeister Ralph Leischner in seiner Ansprache. Kinder fühlten sich hier seit 20 Jahren ausgesprochen wohl. Kinderbetreuung habe eine doppelte Aufgabe: Kinder seien als Kinder zu sehen, „sie brauchen ihr selbstvergessenes Spiel und ein Umfeld, das auf sie zugeschnitten ist“, zum anderen gelte es, sie mit der Welt vertraut zu machen, sie zu ermuntern, ihre Umgebung zu erobern. Ein Kindergarten sei eine Institution, die Geborgenheit vermittle, aber auch beflügle. „Kindern eine schöne Kindheit zu gewähren, ist das Beste, was wir tun können, und das garantiert der Kindergarten Villa Kunterbunt seit nunmehr 20 Jahren.“ Der Kindergarten entwickelt sich weiter, sein Garten wird renoviert, und ab September werden die Öffnungszeiten deutlich verändert und gegenwärtigen Bedürfnissen angepasst: von Montag bis Freitag, 7.30 bis 13.30 Uhr. Das, hofft man, könnte die Kinderzahl wieder steigen lassen.

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