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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

DAV erhält Zuschuss für Kletterhalle

„Eine einmalige Chance“ biete das Projekt der DAV-​Sektion Schwäbisch Gmünd, eine Kletterhalle an der Jugendmeile auf dem früheren Güterbahnhof-​Areal zu bauen, warb Erster Bürgermeister Joachim Bläse in der Gemeinderatssitzung am Mittwoch. Nicht nur sportlich, aus pädagogisch sei die Kletterhalle sinnvoll. Und nicht zu vergessen: die hervorragende Erreichbarkeit der Halle durch die Nähe zum ZOB und Bahnhof.

Freitag, 10. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 31 Sekunden Lesedauer

Dass sie dem Vorhaben geneigt seien, hatten die Mitglieder des Bau– und Umweltausschusses schon zuvor zu erkennen gegeben. Eine ganz breite Mehrheit des Plenums stimmte am Mittwoch zu, nur aus der Grünen-​Fraktion kamen eine Gegenstimme und drei Enthaltungen.
Die Kletterhalle soll zur Landesgartenschau im nächsten Jahr eröffnet und in deren Programm eingebunden werden. Das Grundstück befindet sich in städtischem Besitz und wird in Erbpacht zur Verfügung gestellt. Die DAV-​Sektion will die Halle in Eigenregie betreiben, aber sie soll nicht nur den Vereinsmitgliedern, sondern allen Kletterinteressierten offenstehen. Das Einzugsgebiet reicht weit über Schwäbisch Gmünd hinaus, wie der DAV-​Sektionsvorsitzende Martin Barth sagte: bis nach Stuttgart und bis zum Hohenstaufen. Die Halle könne auf Jahrzehnte hinaus funktionieren, mit 25000 Benutzern im Jahr (70 pro Tag) werde gerechnet – als Untergrenze. Der Verein habe in seine Wirtschaftlichkeitsberechnungen einen Puffer eingebaut, sagte Barth, „wir gehen von der Nachhaltigkeit aus.“
An der Jugendmeile finde mit dem Projekt soziale Kontrolle statt, „das ist ein Baustein“, sagte Celestino Piazza (CDU). Der Gmünder DAV nehme über eine Million Euro in die Hand. Ein dauerhafter Betrieb müsse gewährleistet sein. Lob für das Vorhaben kam auch von der SPD. Der Zuschuss in Höhe von 200 000 Euro sei zwar viel Geld, „aber alles im Rahmen der Sportförderrichtlinien der Stadt, die für alle gleich sind.“ Allerdings seien auch 90 000 Euro von der Landesgartenschau-​Gesellschaft drin. „Das Projekt als solches hat viele Vorzüge, wir wollen es nicht verhindern“, meinte Grünen-​Stadtrat Elmar Hägele, es passe auch städtebaulich. Dennoch sei die Fraktion gespalten: „Ein Problem ist der Umstand, dass die Stadt ihren Haushalt die nächsten drei Jahre vorbelastet.“
„Es passt nicht zur Finanzsituation der Stadt“, gab Ullrich Dombrowski (FW/​FDP) zu bedenken. Andererseits gehöre die Kletterhalle zur Umgestaltung der Stadt, die an Attraktivität gewinne. Aber die Kalkulation müsse sicher sein, „weitere Zuschüsse gibt es nicht.“ Zustimmend zum Projekt äußerte sich auch Sebastian Fritz (Linke).

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