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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Schwäbisch Gmünd präsentiert das Solardachkataster

„Wir haben auf Gmünder Markung zu wenig Wind, deshalb müssen wir uns um Solarenergie verstärkt kümmern“, erklärte Oberbürgermeister Richard Arnold, als er am Mittwoch das neue Solardachkataster der Stadt vorstellte.

Freitag, 10. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 34 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. „Das passt wunderbar in unseren Zehn-​Punkte-​Plan zum Energie– und Klimaschutzkonzept“, freute sich der OB. Die präzisen Daten seien im Rahmen der Befliegung für die gesplittete Abwassergebühr entstanden, erläuterte der Leiter des städtischen Liegenschaftsamtes, Gerhard Hackner.
Man habe einfach Trauf– und Firsthöhen miterheben lassen. Das habe für 6000 Euro ein wunderbares Zusatzergebnis gebracht. Ansonsten wären für das Kataster immense Kosten entstanden. So habe es sich gelohnt, zu warten.
Die Hälfte der 6000 Euro steuern die Stadtwerke bei. „Wir sehen Energieeffizienz seit Jahren als unsere Aufgabe“, sagte dazu Geschäftsführer Rainer Steffens. Das sehe man auch am Aufbau des „Eckpunkt Energieeffizienz“ oder der Errichtung des zweitgrößten Solarparks in Baden-​Württemberg, der am Samstag auf der Mutlanger Heide in Betrieb genommen wird.
„Die Innenstadt ist allerdings nicht im Kataster“, betonte Steffens. Dort erlaube der Denkmalschutz keine Solardächer – „sonst hätten die Stadtwerke schon längst welche“. „Dazu stehen wir“, warf Oberbürgermeister Arnold ein. Sonst hätte man im Extremfall Solarpanels auf der am besten dazu geeigneten Fläche: Dem südlichen Münsterdach. Und da stelle sich doch die Frage, „ob das jemand in Schwäbisch Gmünd will“, so der OB.
Insgesamt, so Rainer Steffens, gebe es derzeit in Sachen Photovoltaik gegenläufige Entwicklungen. Auf der einen Seite sänken die Einspeisungsvergütungen. Gleichzeitig würden aber die Möglichkeiten der Eigennutzung von Solarstrom immer attraktiver.
Simon Barth, Abteilungsleiter Geodaten bei der Stadtverwaltung, erklärte die Grundlagen des Katasters. Es wurden viele Einflussgrößen ausgewertet: Ausrichtung, Neigung und Fläche jedes Daches ebenso, wie topographische Einflüsse. Aus all dem errechnet sich ein Prozentwert, der angibt, wie effizient Sonnenenergie auf der jeweiligen Fläche genutzt werden könnte.
„Wir haben alle Stadtteile im Kataster. Das sind über 30 000 Dächer“, sagt Gerhard Hackner. Damit sei man wohl die erste Stadt im Ostalbkreis, die über eine solche Informationsmöglichkeit für ihre Bürger verfügt. Natürlich werde man jede Fläche aus dem Kataster herausnehmen, für die der Eigentümer das wünsche.
Das Solardachkataster ist über das Geodatenportal auf der Internetseite der Stadt einsehbar. Simon Barth wird es auf Anregung des Oberbürgermeisters in den kommenden Wochen in den einzelnen Ortschaftsräten präsentieren.

Das Solardachkataster findet man im
Internet unter http://​www​.gis​server​.de/​s​c​h​w​a​e​b​i​s​c​h​-​g​m​u​e​n​d​/​p​o​r​t​a​l​Solar.

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