Bilanz gezogen: Gleichstellungstag in Verbindung mit „Rems total“ erfolgreich
Er war schweißgebadet. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse ist Ausdauersportler, musste sich aber im Rollstuhl das letzte Stückle auf dem Weg zum Glockenturm schieben lassen: „Was barrierefrei ist, kann nur jemand wirklich einschätzen, der sich im Rollstuhl durch die Stadt bewegt hat.“ Solche Reaktionen und so viel Aufmerksamkeit hatte sich die „Aktion Netzwerk“ gewünscht, die von Behinderteneinrichtungen und den Ehrenamtlichen um Don Bernardo und Erkan Geezen gegründet wurde.
Freitag, 17. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
56 Sekunden Lesedauer
SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Dieses Bündnis ist unter anderem entstanden, um den Gleichstellungstag am 5. Mai möglichst effektiv organisieren zu können. Heuer nun fiel dieser Tag mit „Rems total“ zusammen, und da Inklusion derzeit großes Thema ist, gelang es Dank Cornelia Steinbachs Hilfe, beide Anlässe zu verbinden. Jörg Sadowski, der die Aktion Netzwerk für die Lebenshilfe begleitet, meinte gestern, vielfach seien am Gleichstellungstag fast nur Menschen mit Behinderung beteiligt – etwa aus Martinus– oder Klosterbergschule. In diesem Jahr aber sei alles ganz anders gewesen: „Die Belange der Behinderten wurden nunmehr endlich von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen.“ Unter dem Motto „Selbstbestimmt leben — ich bin entscheidend“ gab es einen Rollstuhlparcours des DRK und einen Gmünd-Parcours. Die Firma Abt stellte einen Bus zur Verfügung, um auf die Möglichkeiten der Rollstuhlrampe auch für Kinderwagen oder Rollatoren aufmerksam zu machen. Ein Dunkelcafé im Prediger stieß ebenfalls auf großes Interesse. Die Initiatoren wollen nun künftig den Gleichstellungstag wieder „mit einer größeren, publikumswirksamen Aktion verbinden“.
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