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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

DAV-​Sektionsmitglieder entscheiden über Kletterhalle

Mit rund 2600 Mitgliedern ist die DAV-​Sektion der größte Sportverein in Gmünd. Die Mitglieder müssen am Mittwoch, 15. Mai, darüber entscheiden, ob eine Kletterhalle mit Gesamtkosten von etwa 1 650 000 Euro gebaut wird.

Montag, 06. Mai 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 59 Sekunden Lesedauer


Von Heinz Strohmaier
SCHWÄBISCH GMÜND. Spätestens am vergangenen Wochenende müssten auch die letzten Mitglieder einen umfassenden Informationsbrief des DAV in ihrem Briefkasten vorgefunden haben. Der Verein will seinen Mitgliedern vor der Generalversammlung (am 15. Mai im Stadtgarten) über das geplante Projekt Zahlen und Fakten vorlegen.
Diese sind aufgeteilt in das Bauobjekt selbst (475 Quadratmeter Grundfläche, tausend Quadratmeter gesamte Kletterfläche, im zweiten Obergeschoss 200 Quadratmeter Boulderbereich), ein Betreiberkonzept und schließlich ein Finanzierungskonzept, über das die Mitglieder dann abstimmen werden.
Die Baukosten belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro, die Ausstattung 300 000 Euro, die Nebenkosten 100 000 Euro und das Bistro wird mit 50 000 Euro veranschlagt, ergibt 1,65 Millionen Euro.
Eigenkapital kann der Verein 100 000 Euro aufbringen, dieselbe Summe soll durch Spenden und einem Zusatzbeitrag (der Antrag lautet: einen Jahresbeitrag pro Mitglied) eingebracht werden, ein Sponsor stellt 250 000 Euro zur Verfügung und Zuschüsse soll es vom DAV (80 000), WLSB (130 000), von der Stadt Gmünd (200 000) und von der Landesgartenschau (90 000) geben.
Die dann noch fehlenden 700 000 Euro müssten als Bankdarlehen aufgenommen werden. Die Mitglieder müssen zunächst über eine dazu notwendige Satzungsänderung entscheiden (mit zwei Dritteln Mehrheit) und danach, ob die Halle nach den vorgelegten Plänen gebaut werden soll. Dazu genügt eine einfache Mehrheit.
Vorsitzender Martin Barth rechnet mit einer starken Mitgliederbeteiligung. Kommen zur Hauptversammlung im „Normalfall“ etwa zwischen 100 und 150 Mitglieder, so erwartet Barth in diesem Jahr 1500 Mitglieder im Stadtgarten.
Diese haben in ihrer Post auch ein Betreiberkonzept vorgefunden. Demnach will der DAV die Kletterhalle in Eigenregie betreiben, das heißt, ein Sektionsmitglied soll als angestellter Geschäftsführer fungieren. Das wirtschaftliche Konzept ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet, sondern lediglich auf Kostendeckung und gemeinnützig orientiert. Sämtliche Kosten müssen aus den laufenden Einnahmen finanziert werden.
Man rechnet mit rund 25 000 Besuchern pro Jahr die 187 485 Euro Eintrittsgelder pro Jahr bringen, dazu kommen Einnahmen aus dem Bistro und aus Kursen mit 35 000 Euro. Diesen Einnahmen von rund 222 500 Euro stehen Betriebskosten mit rund 67 000 Euro und Personalkosten (knapp 94 000 Euro) sowie die Belastung durch das Darlehen (60 000 Euro) entgegen. Nach diesen Zahlen würde die Rechnung so ziemlich genau „Null auf Null“ aufgehen.
In dem Finanzierungskonzept ist enthalten, dass das Grundstück nordwestlich des Bahnhofs von der Stadt Gmünd auf dem Wege eines Erbpachtvertrags zur Verfügung gestellt wird. Außerdem sollen die Außenanlagen im Zuge der Landesgartenschau erstellt werden. Das Eigenkapital in Höhe von 100 000 Euro setzt sich aus Rücklagen sowie dem Erlös des Verkaufs der Geschäftsstelle in der Uferstraße zusammen, wobei die Geschäftsstelle rückgemietet und mittelfristig weiter betrieben werden soll. Für die 250 000 Euro erhält der Sponsor (Firma Traub) das Namensrecht der Halle.

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