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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Erster deutscher „Diversity Tag“ auch in Gmünd begangen: Begegnungen im a.l.s.o.-Café

Vielfalt anerkennen und nutzen; eine Unternehmenskultur pflegen, die von Respekt und der Wertschätzung jedes Einzelnen geprägt ist, diese und andere Grundsätze machen die „Charta der Vielfalt“ aus, die von der a.l.s.o. in Gmünd unterzeichnet und dieser Tage fwurde.

Mittwoch, 12. Juni 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 40 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (bt) „Wir tauchen ein ins tiefe Russland“, erklärte Peter Funk, der gemeinsam mit Sabine Betz das Duo „musica east-​orest“ bildet. „Klasse“, wurde da gerufen, „Kalinka tanzen“. Getanzt wurde nämlich viel an diesem Nachmittag, mit dem gefeiert wurde, dass Vielfalt „für alle Seiten bereichernd“ sein kann. So betonten es die Organisatoren, und so steht es in der Charta des Xenos-​Projektes „Belegschaft in Vielfalt“ geschrieben, die von der a.l.s.o. unterzeichnet und nach Kräften gelebt wird.
Mit dem ersten deutschen Diversity-​Tag wollten über 1400 Unternehmen und Institutionen überall in Deutschland „ein Zeichen ihrer Wertschätzung von Vielfalt“ setzen. Das bedeutet, dass die Belegschaft vorurteilsfrei arbeiten kann, ungeachtet ihres Geschlechts, ihrer Nationalität, ihrer Religion, ihrer Weltanschauung aber auch ihrer körperlichen und geistigen Befähigung. Für Ali Nagelbach und Karin Schwenk von der a.l.s.o. ist diese Charta fast Selbstverständlichkeit: „Wir wären nicht, wo wir sind, würden wir uns nicht grundsätzlich auf das Positive konzentrieren“; gerade bei Menschen, die körperlich oder psychisch nicht im ersten Arbeitsmarkt unterzubringen seien, profitierten auf diese Weise alle Beteiligten. Sich auf alle einzulassen, sei ureigener Anspruch der „Arbeitslosenselbsthilfeorganisation“, der sich bewährt habe.
Der deutschlandweite Aktionstag wurde in Gmünd mit einem internationalen Mittagsbuffet gefeiert. Unter anderem bei bulgarischen Spezialitäten kam es zu Begegnung „zwischen Fremden, die Freunde sein könnten“, wie es ein Gast formulierte, zu Austausch und zu ganz vielen Anregungen, und genau das ist ja von diesem Projekt gewünscht, das Verschiedenheit und Vielfalt als Potenzial erkennbar machen und in Gesellschaft und Unternehmen weitertragen will.
Die Trommler „White chocolate“ aus der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge spielten, und beim offenen Singen mit Akkordeonbegleitung durch Hermann Gerl wurden nach Herzenslust deutsche Titel geschmettert, die „wahre Freundschaft“ ebenso besungen wie die Capri-​Fischer und Marmorstein und Eisen. Musikalisch beschlossen wurde der Nachmittag von „musica est-​ovest“ mit Klezmer, Musette-​Walzer, Tango-​Melodien und nicht zuletzt „einfach nur Unterhaltung“. Wer wollte, konnte sich mit Wissen oder Fähigkeiten präsentieren – mit Kalinka-​Tanz oder auch, wie Solveig Rofka aus dem Projekt Donna Vivente, mit dem Können einer Schmuckdesignerin und Blütenschmuck in Falttechniken. Ein Projektteilnehmer berichtete über die Organisation „Attac“; die a.l.s.o möbelbörse und das Frauenprojekt wurden vorgestellt; zudem gab’s Infos zum durch den Europäischen Sozialfonds ESF und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderten Xenos Programm.

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