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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Lösung für die Überwachung des Gmünder Tunnels zeichnet sich ab

Der Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung des Ostalb-​Kreistags war gestern auf großer Straßen– und Radwegbesichtigungstour. Auch in der anschließenden Sitzung ein wichtiges Thema: Überwachung des Gmünder Einhorn-​Tunnels. Es zeichnet sich endlich eine Lösung ab.

Dienstag, 18. Juni 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 4 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (hs). Bei der Rundfahrt zu den einzelnen Projekten vor allem der mittelfristigen Straßen– und Radwegeplanung war gewiss die spektakulärste Station eine Besichtigungsfahrt durch den Gmünder Einhorn-​Tunnel. Es handelte sich gewissermaßen um eine durchaus feierliche Premierenfahrt in die neue Gmünder Unterwelt. Denn erstmals durfte ein Reisebus den 2,4 Kilometer langen Straßentunnel komplett durchqueren. Und wie bei einer Kaffeefahrt machten die staunenden Kreisräte am wohl denkbar abgelegensten Winkel „Pause“, nämlich 127 Meter tief unterm Lindenfirst. Dort durften die Besucher aussteigen, um die eindrucksvollen Kavernenbauten mitsamt der gewaltigen Betriebstechnik zu bestaunen. Gekonnt, so als wär’s tatsächlich ein „Busausflug mit Verkaufs– und Informationsveranstaltung“, ließ Landrat Klaus Pavel seine Fahrgäste auch in die Seitenkammer eines der Rettungsquerstollen führen, um den Gmünder Einhorn-​Tunnel insgesamt und die sich anbahnende Lösung für dessen sicherheitstechnische Überwachung im im Besonderen schmackhaft zu machen. Immerhin geht es um eine jährlichen Kostenersatz von 325 000 Euro, den der Kreis zumindest vorschießen soll, damit eine nun ausgehandelte Dienstleistungsvereinbarung in Kraft treten kann.
Wie berichtet, gab es einen monatelangen Streit zur Fragestellung, wie und wo die gesetzlich vorgeschriebene sicherheitstechnische Rund-​um-​die-​Uhr-​Überwachung des Gmünder Tunnels gewährleistet werden soll. Landrat Pavel reagierte sogar mit einem deutlich formulierten Protestschreiben an die Landesregierung, nachdem sich die Polizei bzw. das Innenministerium vom ursprünglich beschlossenen Dreisäulenmodell (Straßenmeisterei-​Polizei-​Rettungsleitstelle) offensichtlich aus Kostengründen verabschiedet hatten. Wie nun gestern der Landrat bei der Reise zum „Mittelpunkt der Gmünder Erde“ im Rettungsstollen vortrug, wolle er sich in dieser Sache nicht länger mit den Ministerien streiten. Schließlich gehe es ja auch darum, den Gmünder Tunnel schnellstmöglich in Betrieb zu nehmen. Die bereits schriftlich fixierte Vereinbarung zwischen dem Landratsamt als untere Straßenbaubehörde und Betriebsträger des Tunnels sowie mit dem DRK Kreisverband Aalen als Träger der Rettungsleitstelle Ostalb sieht Maßnahmen der technischen und personellen Aufrüstung sowie Schulungen der Leitstellendisponenten dahingehend vor, dass die Rettungsleitstelle Ostalb schon ab September als ständig besetzte Warte sowohl für den Gmünder Einhorn-​Tunnel als auch für den Aalener Rombachtunnel funktionieren kann. Den jährlichen Kostenersatz von 325 000 Euro will der Landkreis jedoch auf Dauer nicht selbst tragen, sondern dem Land in Rechnung stellen, was derzeit geprüft wird. Bislang war bereits von Betriebs– und Unterhaltungskosten von etwa einer Million Euro die Rede. Der Gmünder Tunnel, so wurde bekannt, wird alle drei Monate eine Woche lang in den Nachtstunden gesperrt, um Reinigungs– und Instandhaltungsarbeiten durchführen zu können. Landrat Pavel sowie Mitarbeiter des Regierungspräsidiums und der Straßenmeisterei erklärten die unterirdischen Bauten und vor allem die umfangreiche Lüftungs-​, Steuerungs-​, Kommunikations-​und Sicherheitstechnik. Respektvoll kommentierte Landrat Klaus Pavel, dass es klar sei, warum dieses Verkehrsbauwerk pro 1000 Meter Bundesstraße umgerechnet 100 Millionen und alles in allem etwa 280 Millionen Euro koste. Es handle sich aktuell verkehrs– und sicherheitstechnisch um den modernsten Straßentunnel Deutschlands. Trotz der laufenden Sanierung der defekten Löschwasserleitung gehen die Verantwortlichen weiterhin von der Einweihung Mitte September aus.

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