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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Zehn Frauen auf dem Hardt erhielten Urkunden über die Weiterbildung als Elternmentorinnen

Sie könnten „denen helfen, die den Anschluss noch nicht gefunden haben“, erklärte Integrationsbeauftragter Hermann Gaugele, als er gestern Abend Urkunden an zehn neue Elternmentorinnen auf dem Hardt verlieh.

Freitag, 05. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 17 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch
SCHWÄBISCH GMÜND. Es sei sehr positiv zu sehen, dass Eltern sich ehrenamtlich im Bildungssystem engagierten, sagte Diplompsychologe Christian Semmler, der im Auftrag der Elternstiftung Baden-​Württemberg die Ausbildung der Elternmentorinnen an fünf Terminen geleitet hatte. Die Arbeit sei komplett freiwillig; man könne sich in größere oder auch kleinere Projekte einbringen.
Hintergrund des Kurses ist, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund oft nicht trauten, als Elternvertreter zu kandidieren. Den Elternmentoren werde das Wissen vermittelt, wie man sich im hiesigen Schulsystem bewegt, wen man in unterschiedlichen Fällen ansprechen sollte. Dieses Wissen können sie an Landsleute weitergeben. Der Samen könne dabei auch erst später aufgehen.
Es sei klar, so Semmler, dass Elternmentoren keine Schulpsychologen oder Therapeuten seien. Deshalb freue man sich, dass mehrere Ehrengäste an der Urkundenverleihung teilnehmen, die in der Stadt hervorragend vernetzt seien und in vielen Fällen weiterhelfen könnten.
Dieter Lehmann, Amtsleiter Familie und Soziales, bedankte sich bei der Elternstiftung, dass sie diesen Lehrgang ermöglichst hatte. Er griff Semmlers Bild vom aufgehenden Samen auf. Die Stadt liefere dafür den Garten in Form des Bildungs– und Familienzentrums Hardt und kompetente Gärtnerinnen mit Birgit Bormann, Rektorin Bärbel Schlienz und Kindertagheim-​Leiterin Petra Leyrer.
„Wir brauchen sie als Brückenbauer“, formulierte der Integrationsbeauftragte Hermann Gaugele. „Es ist ein schönes Gefühl, engagierte Frauen zu treffen“, freute sich Bärbel Schlienz. Dem schloss sich Petra Leyrer an. Es sei toll, dass sich die zehn neuen Elternmentorinnen Zeit für die Ausbildung genommen hätten.
Bernhard Bormann stellte den seit 17 Jahren existierenden Verein JuFuN vor, der Viele Menschen hätten in dem Verein positive Spuren hinterlassen. „Solche Menschen brauchen wir, die eine aktive Rolle spielen“, erklärte er. Wilhelm Weinmeister, dessen Verein „Aussiedler helfen Aussiedlern“ die Schulung unterstützt hatte, bedankte sich bei den Teilnehmerinnen.

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