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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Umzug der 80er war das letzte großes Jahrgangsfest 2013 /​Dankbarkeit Thema im Münster: „Reifwerden ist Dankbarwerden“:

Dankbarkeit wurde besungen und beschworen, vielfältig zum Ausdruck gebracht und gefeiert, als sich der AGV 1933 am Samstag zu seinem letzten großen Jahrgangsfest aufmachte – und mit diesem Umzug bei herrlichem Wetter auch das Gmünder AGV-​Jahr 2013 beschloss.

Samstag, 06. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 12 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (bt). Der Feuerwehrkamerad in historischer Uniform, der hoch über dem Marktplatz auf der Drehleiter thronte, und die anderen Mitglieder der Wehr ließen keinen Zweifel daran: Da stand mit Alfred Braun einer der ihren vor der Johanniskirche und feierte 80 Lebensjahre; der zweite im Feuerwehr-​Bund, Oswald Hirsch, war erkrankt. Maria „Maja“ Andrews aus den USA war ebenfalls wieder dabei – auch wenn sie Gmünd als junge Frau verlassen hat, ist sie hier immer noch daheim. Vorsitzender Karl Riegel erinnerte sich an die 95 Gründungsmitglieder: 35 sind es heute noch, 33 konnten am Samstag dabei sein. Insgesamt 25 Altersgenossinnen und –genossen wurden betrauert – ihrem Gedächtnis war der Gottesdienst mit Pfarrer Plocher am Donnerstag in der Ausgustinuskirche gewidmet. Wehmütig? Traurig gar im Blick darauf, dass das fünfte große Jahrgangsfest immer auch das letzte ist? Nein, sagt Karl Riegel: „Wir sind froh, dass wir 80 geworden sind.“
Es war denn auch ein bunter Festzug, freudig gestimmt und damit die Aussagen des Festgottesdienstes vorwegnehmend. Die Kolpingkapelle marschierte mit und feierte ebenfalls Jubiläum: Zum 125. Mal und in vielen Generationen haben die Musikerinnen und Musiker am Samstag einem Altersgenossenzug das Geleit gegeben. Der Gottesdienst im Münster wurde von Münsterorganist Stephan Beck und den St. Michael-​Chorknaben unter der Leitung von Harald Elser gestaltet – die zu hören immer eine Freude ist. Gesungen wurden nicht nur das Ave Glöcklein, sondern auch Titel, die das Thema der Messe aufnahmen: „Das ist der Tag, den der Herr gemacht“ etwa, oder Exultate Deo.
Der Lesung aus dem Kolosserbrief („Seid Dankbar“ und „Dankt Gott durch Jesus Christus) folgte das Evangelium nach Johannes 14 („Herr, wir wissen nicht, wo du hin gehst; und wie können wir den Weg wissen?, fragt Thomas und Jesus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.“) Die Gläubigen sollten Angst, Sorge, Freude und Bitten vor Gott tragen, so Münsterpfarrer Robert Kloker, und sie sollten wissen: „Das ist der Tag, den der Herr gemacht.“ Seine Predigt baute er auf ein Wort des evangelischen Theologen Friedrich von Bodelschwingh auf, nach dem das Reifwerden eines Christen im Grunde ein Dankbarwerden ist. Zunächst aber nannte er gute Gründe vieler der Versammelten, dankbar zu sein: Für die Ehe und Partnerschaft, die über Jahre und Jahrzehnte getragen hat, die miteinander alles hat durchstehen und erfahren lassen, dass geteiltes Leid halbes ist, geteilte Freude aber verdoppelt wird. Für die Familien, für Kinder und Enkelkinder, die sie ins Leben hineinwachsen sahen. Für Gesundheit („viele von ihnen sehen viel, viel jünger aus“) und für die Jahres des Friedens – nicht selbstverständlich bei einem Geburtsjahr, das für eine ganz andere Zeit stehe. Kloker verwies auf all die Psalmen, Hymnen und Lieder, geschrieben nur, um Dankbarkeit zum Schwingen zu bringen; es sei nicht notwendig, neue Worte zu finden: „Wir dürfen Dir, Gott, in Liedern danken.“ Das aber war Klokers eigentliches Anliegen: „Wir dürfen nicht müde werden, Gott dankbar zu sein, auf dass wir reife Früchte werden, im Leben und im Glauben.“

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