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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Festtag und „halb Gmünd“ mit viel Prominenz am Sonntag auf dem St. Salvator

Unter strahlend blauem Himmelszelt pilgerte am Sonntag „halb Gmünd“ hinauf zur Felsenkirche St. Salvator sowie zum neuen (Fest-)Plateau vor der mühevoll sanierten Salvatorklause. Auch viel Prominenz, darunter Landtagspräsident Guido Wolf, hatte sich eingefunden, um dem Salvator-​Freundeskreis zu dessen Leistungen zu gratulieren.

Sonntag, 07. Juli 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 25 Sekunden Lesedauer

Auch in diesem Jahr hatten der Freundeskreis und der CDU-​Stadtverband das Salvatorfest gemeinsam auf die Beine gestellt. Es war jedoch gewiss keine „Parteiveranstaltung“, wie die Präsenz auch von Mandatsträgern anderer Parteien zeigte. Und vor allem freuten sich im Laufe des Tages mindestens 2000 Besucher über den herausgeputzten St. Salvator und dieses besondere Sommerfest über den Dächern Gmünds, das ob seiner Lage nicht einfach zu organisieren ist. Denn die gesamte Logistik eines großen „Straßenfestes“ muss ja „auf den Berg“ geschafft werden. Schon seit Freitag bauten die Salvatorfreunde Zelte und Stände auf. Die Zelt– und Schirmdächer auf dem heiligen Berg der Gmünder waren in diesem Jahr vor allem dazu da, unter der lachenden Juli– Sonne für angenehmen Schatten zu sorgen. Den ganzen Tag über herrschte ein interessiertes Kommen, Gehen und Verweilen an Kirche und Klause mit vielen interessanten Erläuterungen. Im Mittelpunkt des Festtages stand am frühen Nachmittag eine Andacht mit Münsterpfarrer Robert Kloker, musikalisch mitgestaltet von der Kolpingkapelle Schwäbisch Gmünd unter der Leitung von Udo Penz. In seiner „Berpredigt“ verband Pfarrer Kloker seinen Dank für die Leistungen der Helfer, Freunde und Gönner des Salvator-​Freundeskreises ganz unmittelbar mit einer Betrachtung der aktuell im Blickpunkt der Renovierungsarbeiten stehenden Ecce-​Homo-​Kappelle am Salvator-​Kreuzweg (siehe auch Sonderseite unserer Zeitung vom vergangenen Samstag). Kloker beschrieb aus theologischer Sicht Symbolik und Aussagekraft der historischen Darstellung an dieser Kreuzwegstation, wo das Quellwasser aus der Seiten– und Herzwunde des Christus-​Korpus austritt, um in einem uralten, prächtigen Brunnentrog aufgefangen zu werden. Dieser Ort, dieses Wasser, dem seit Menschengedenken in Gmünd sogar heilsame Wirkung nachgesagt werde, müsse ja etwas sehr Besonderes sein, wenn man sich überlege, dass sogar viele Mitbürger anderer Religionsgemeinschaften gerne hierher kommen und dieses Wasser schätzen.
Doch der Sinn dieser Darstellung, so verdeutlichte Kloker, ist aus christlicher Sicht sehr tief in den Botschaften Christi und der Apostel verwurzelt, ja finde in Worten und Symbolik in vielen Sprachen dieser Welt ihren Widerhall, wenn im Zusammenhang mit dem Begriff des Herzens neben Liebe und Kraft auch Schmerz und Leid verbunden werde. Jesus Christus, so der Münsterpfarrer, habe durch Leid, Opfer und Schmerz die Liebe Gottes zu den Menschen bekundet. Jesus habe in seiner letzten Stunde sein Herz geöffnet für die Menschheit, um auch die Gabe des und das Vertrauen auf das ewige Leben nach dem Tode zu vermitteln. Die Botschaft aus der Ecco-​Homo-​Kapelle, wo alle Pilger und Spaziergänger auf dem Kreuzweg besonders gerne innehalten, möge daher für die Menschen stets lauten: Christus und Liebe immer im Herzen tragen!
Im weltlichen Teil des Salvatorfestes hielten CDU-​Stadtverbandsvorsitzender Thomas Eble und Landtagspräsiden Guido Wolf Ansprachen. Es gab donnernden Beifall, als der Gmünder CDU-​Chef in seiner Begrüßungs– und Dankesrede in Anspielung an die aktuelle Stau– und Tunnelbau-​Misere anmerkte: „Würde der Salvator-​Freundeskreis den Gmünder Einhorn-​Tunnel bauen, wäre der ganz sicher schon längst und pünktlich fertiggestellt. Auch der Landtagspräsident, auch bekannt als leidenschaftlicher und knitzer Mundart– und Heimatdichter (Buchveröffentlichung „Politikergschwätz oder die Kunst des richtigen Ton“) ging auf den derzeit teuersten Problem-​Tunnel des Landes in Reimform ein: „Und wir schauen vom Salvator ins Tal hinunter und bauen am Tunnel munter…“ Der Tunnel-​Humor des höchsten Landtagsrepräsentanten wirkte bei den staugeplagten Gmündern herzerfrischend.
Vor allem aber würdigte der Ehrengast das einzigartige bürgerschaftlich-​ehrenamtliche Engagement dieser Stadt: Schon letztes Jahr bei der Staufersaga habe er mächtig gestaunt. Dieser Salvator-​Freundeskreis verblüffe ihn nun vollends.

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