Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gnadenbild „Schöne Maria“ auf dem Rechberg hat eine große Anziehungskraft

Es befindet sich in der Mitte des Hochaltars und zieht seit Menschengedenken die Blicke all der Gläubigen, die sich auf den Weg zum Hohenrechberg machen, auf sich: das Gnadenbild der „Schönen Maria“.

Mittwoch, 21. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 25 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rz). Laut einer Legende hat ein Einsiedler bereits im 11. Jahrhundert ein aus Lindenholz geschnitztes Marienbild zum Hohenrechberg gebracht. Eigens dafür soll er auf dem Gipfelplateau des Rechbergs neben seiner Klause eine hölzerne Kapelle erbaut haben.
Der Hohenrechberg hat seit jeher eine große Anziehungskraft auf die Gläubigen. Belegt ist, dass die Wallfahrten bereits seit dem 15. Jahrhundert stattfinden. Gerade dem heute dort befindlichen Marienbild – entstanden vermutlich im Zeitraum von 1380 bis 1450 – wurde schon sehr früh eine „wundertätige Kraft“ zugeschrieben und es waren immer mehr Menschen aus der Umgebung, die kamen, um die Gnadenmutter vom Hohenrechberg um Hilfe zu bitten. Die Rede ist auch von Weihegeschenken wie Herzen aus Gold und Silber. Sprechen die Gmünder von dem Gnadenbild, dann fällt oftmals einfach nur der Begriff „Schöne Maria“.
Und auch viele von jenen, die zunächst aus reiner Neugier oder um die schöne Aussicht zu genießen, hierherkommen, zeigen sich von den Kräften überzeugt.
Kräfte, die die Menschen seit Jahrhunderten spüren. 1488 ließ Graf Ulrich von Rechberg eine steinerne Kirche erbauen, die sich jedoch – durch die Zunahme der Wallfahrer – schnell als zu klein erwies. Den Bau der jetzigen Barockkirche Hohenrechberg – sie steht auf dem Platz der ehemaligen hölzernen Kapelle – hatte 1686 Graf Bernhard Bero von Rechberg vorangetrieben. Denn auch die steinerne Kapelle erwies sich im Laufe der Jahre als zu klein; sie wurde zum Pfarrhaus umgewandelt.
Die „Schöne Maria“ befindet sich auch heute noch in der Mitte des Hochaltars. Auf dem Schoß zu sehen ist das Jesuskind; in der rechten Hand ein goldenes Zepter. Über der Mutter Jesu schweben zwei Engel, die die Königskrone halten.
Von Bedeutung war und ist auch das Gnadenbild des Hl. Bernhard; es kam 1809 nach dem Abriss der Kirche auf dem Bernhardus (die RZ berichtete gestern) in die barocke Wallfahrtskirche auf dem Hohenrechberg, wo sich am linken Seitenaltar der Bernhardusaltar befindet.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

3267 Aufrufe
343 Wörter
3911 Tage 2 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3911 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2013/8/21/gnadenbild-schoene-maria-auf-dem-rechberg-hat-eine-grosse-anziehungskraft/