Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Stadtwerke: Kein gewöhnliches Jahr /​Gmünder Energieversorger legt Geschäftsbericht 2012

Donnerstag, 22. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 8 Sekunden Lesedauer

Von Manfred Laduch SCHWÄBISCH GMÜND. Viele Projekte wurden 2012 von den Stadtwerken durchgeführt: Der Bau des Solarparks auf der Mutlanger Heide, die Auftaktveranstaltung für die BürgerEnergie im Stauferland, der Start des Elektromobilitäts-​Projekts EMiS, das Klimaschutzkonzept, eine Kundenzufriedenheitsstudie und das Stauferjubiläum waren zusätzlich zum Kerngeschäft zu bewältigen. „Mit dem Solarpark Mutlanger Heide haben wir ein sichtbares Zeichen für die Energiewende gesetzt“, ist sich Rainer Steffens sicher. „Damit ist der Ausbau der erneuerbaren Energien vor Ort aber noch nicht beendet“, erläutert der Stadtwerke-​Geschäftsführer weiter. So solle die Genossenschaft „BürgerEnergie Stauferland“ nicht nur möglichst viele neue Anlagen zum Erzeugen erneuerbarer Energien entstehen lassen, sondern den Genossenschaftsmitgliedern auch eine attraktive Rendite auf ihre Einlagen bringen. Die Situation auf den Ernergiemärkten habe sich in den vergangenen Jahren weiter verschärft. 114 Strom– und 74 Gashändler tummelten sich Ende 2012 im Netzgebiet der Stadtwerke. Dennoch sei es gelungen, das hohe Niveau der Kundentreue zu halten. Und man habe 2012 trotz zum Teil erhöhter Kosten das Preisniveau bei der Strom– und auch bei der erdgasversorgung im Privatkundensektor stabil gehalten. Steigende Bezugspreise, erhöhte Aufwendungen sowie größere Instandhaltungs– und Sanierungsmaßnahmen an den Wasseranlagen machten dagegen erstmals seit Juli 2006 wieder eine Anpassung der Trinkwasserpreise notwendig. Für einen Vier-​Personen-​Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 150 m3 bedeutet dies jährliche Mehrkosten von etwa 20 Euro oder 5,6 Prozent. Das bereits seit Mai 2010 angebotene Ökostromprodukt „Gmünder NaturStrom“ erfahre weiteren Zulauf, berichtet Rainer Steffens. Mittlerweile über 300 Gmünder Kunden haben dieses vom TÜV Süd zertifizierte Angebot gewählt. 141 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren zum Jahresende 2012 bei den Stadtwerken Schwäbisch Gmünd beschäftigt. Das Durchschnittsalter lag bei 42 Jahren. Der Frauen-​Anteil lag bei 30 Prozent. Auf die Ausbildungsquote von sieben Prozent – das entspricht zehn Auszubildenden – ist man bei dem Versorgungsunternehmen stolz. Man sehe sich tief verwurzelt in der Stadt, betont Steffens – und naturgemäß verbunden mit den Menschen vor Ort sowie den Ereignissen, die sie bewegen. Deshalb betätige man sich auch an vielen Stellen als Förderer. 2012 war dies bei der Staufersaga ebenso der Fall, wie beim „Mittagstisch unter d’ Leut“, beim Albmarathon oder beim Kolping Musiktheater „Sweet Charity“. Zu den Geschäftszahlen: Im Strombereich ging die nutzbare Abgabe um eine auf 196 Gigawattstunden zurück. Der Umsatz erhöhte sich hauptsächlich aufgrund der EEG-​Umlage um 1,3 auf 40 Millionen Euro. Im Gasbereich stieg die Abgabe witterungsbedingt um elf auf 353 Gigawattstunden. Verluste im Industriekundenbereich habe man durch Rückgewinnungen weitestgehend ausgeglichen. Der Umsatz ging um 0,2 auf 17 Millionen zurück. Der Wasserbezug sank um 81 000 auf 3,003 Millionen Kubikmeter; der Umsatz um 0,1 auf 6,6 Millionen Euro. Die Ertragslage hat sich 2012 verbessert. Der Gewinn vor Steuern lag mit sieben Millionen Euro um eine Million über dem Vorjahr. Es wurden fast zwei Millionen Euro Steuern bezahlt. Vom verbliebenen Betrag ging eine Million in die Rücklagen. Knapp eine weitere bekommt der Minderheitsgesellschafter EnBW/​ODR. 2,9 Millionen gehen an den Hauptgesellschafter, die Gmünder Bäderbetriebe.

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