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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

101. Geburtstag der Gmünderin Käthe Stürzer

Käthe Stürzer hat ein sehr bewegtes Leben hinter sich und wenn sie sich eines verdient hat, dann, dass sie in ihrer Geburtsstadt einen gemütlichen Lebensabend verbringen kann.

Montag, 26. August 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 41 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). In Gesellschaft war sie schon immer sehr gerne und wenn sie die Kraft hätte, dann wäre sie vermutlich auch heute noch sehr oft an jenen Plätzen und Orten anzutreffen, wo sie sich von Kindesbeinen an wohlfühlte. Hierzu gehörte neben dem Gmünder Marktplatz schon immer auch der Rechberg. Noch heute denkt sie gerne daran zurück, wie sie einst an den Sonntagen ihren Onkel dort besuchte.
Geboren ist Käthe Stürzer im Türlensteg, aufgewachsen ist sie in der elterlichen Brauerei Adler. Auch wenn die Zeiten damals alles andere als einfach waren, erlebte sie gemeinsam mit ihren acht Geschwistern eine schöne Kindheit. Stürzer, die die Drittjüngste war und die Maria-​Kahle-​Schule besuchte, musste wie alle ihre Geschwister bereits von klein auf in der elterlichen Wirtschaft mithelfen. So manche Begebenheit hat sie bis heute nicht vergessen. Unter anderem, wie ihr Vater manchesmal – noch bevor der Brauprozess ganz abgeschlossen war – etwas von dem noch süßen Vorprodukt des Bieres abzapfte und die junge Käthe probieren ließ.
So wie Käthe Stürzer es gewohnt war, bereits in jungen Jahren mitanzupacken, so war es dann auch bei ihren eigenen acht Kindern. Dass die Spätzle eigenhändig geschabt wurden war ebenso selbstverständlich wie das Nähen der Kleidung für die Kinder. Auch Wörter wie „verzichten“ und „sparen“ waren Käthe Stürzer nie fremd. So war es nichts Außergewöhnliches, dass man im Sommer barfuß unterwegs war und nur im Winter und zu Gottesdienstbesuchen Schuhe trug.
Letzteres kam oft vor, schließlich war der sonntägliche Gang in die Johanniskirche schulische Pflicht. Hier – im Herzen der Stauferstadt – fand auch die Hochzeit mit Käthe Stürzers Mann Adolf statt. Er war ein gelernter Bierbrauer aus Neresheim. Als dieser bereits mit 54 Jahren verstarb, war die Gmünderin fortan auf sich alleine gestellt.
Bis April 2008 war es ihr möglich, alleine zu leben. Nicht nur die Hilfe, die ihr heute im Altenpflegeheim Spital zum Hl. Geist täglich widerfährt, sorgt für einen Energieschub. Auch die Gesellschaft der anderen Bewohner weiß sie zu schätzen. Und so sind es neben den zwei Töchtern, die heute zum Fest kommen, auch einige Spitalmitbewohner, die zu den Geburtstagsgästen gehören.
Auch heute noch ist Käthe Stürzer an all dem, was in ihrer Stadt und auf der Welt passiert, sehr interessiert und das tägliche Lesen der Rems-​Zeitung gehört zu ihrem Alltag.

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