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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Richtfest für Lindenhof-​Werkstätten

Die Stiftung Haus Lindenhof setzt mit dem Bau einer neuen Werkstatt für Menschen mit Behinderungen einen Akzent mit Signalwirkung: Zentral in der Stadt werden Arbeitsplätze mit beschützendem Rahmen geschaffen. Gestern wurde das Richtfest gefeiert.

Freitag, 20. September 2013
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 15 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. Dort wo über viele Jahrzehnte der Gmünder Güterbahnhof stand, gibt es schon bald 120 Arbeitsplätze sowie einen Förder– und Betreuungsbereich für 30 Personen. Das Grundstück ist 7000 Quadratmetern groß, und der Werkstattneubau wird eine Nutzfläche von 3600 Quadratmetern bieten. Die Investionssumme liegt bei stolzen 7,7 Millionen Euro, für die es finanzielle Unterstützung vom „Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-​Württemberg“ (KVJS) in Höhe von knapp 1,9 Millionen Euro gibt. Die „Aktion Mensch“ gewährt einen Zuschuss in Höhe von 110 000 Euro, und auch die Bundesagentur für Arbeit sowie die öffentliche Hand unterstützen dieses Bauvorhaben.
Die zentrale Lage unweit des Bahnhofs und des Omnibusbahnhofs spielte für das Konzept der neuen Einrichtung eine wichtige Rolle. Denn auf diese Weise können Menschen mit Behinderungen ihre Arbeitsplätze mit ganz normalen öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und sind auch mit wenigen Schritten im Stadtzentrum, um dort am öffentlichen Leben teilzuhaben. Dies machte Jürgen Kunze, Direktor der Stiftung Haus Lindenhof, gestern in seiner Rede vor zahlreichen Gästen — nicht nur aus dem sozialen Bereich, sondern auch aus Wirtschaft und Politik — deutlich. Im Zusammenhang mit dem Schlagwort „Inklusion“ gebe es Stimmen, die am liebsten jede Art von Sondereinrichtungen für Menschen mit Behinderungen abschaffen möchten. Dazu zählen auch Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Doch trotz solcher Meinungsäußerungen, die sich auf Vorgaben der Vereinten Nationen berufen, haben spezielle Arbeitsplätze für Behinderte weiterhin ihre volle Berechtigung, ist Direktor Kunze überzeugt.
Wie Kunze zeigte sich auch Architekt Thomas Müller überzeugt, dass das Projekt inklusive der Außenanlagen rechtzeitig vor Beginn der Landesgartenschau fertig sein wird — und dies ist angesichts der unmittelbaren Nachbarschaft zum Zugang für das LGS-​Gelände auch sehr wichtig.

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