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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Ausbau des Gmünder Carsharing-​Angebots angedacht

Das im Dezember angelaufene Carsharing-​Angebot soll weiter ausgebaut werden; am Donnerstagabend fand im Gmünder Rathaus eine Informationsveranstaltung statt.

Freitag, 17. Januar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 14 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Wenn alle Inhaber einer Landesgartenschau-​Dauerkarte das Angebot des Ford-​Autohauses Baur in Anspruch nehmen und sich eine kostenlose Carsharing-​Kundenkarte holen, dann würde Martin Rieg (Mietwagen– und Carsharingverantwortlicher) ganz schön ins Schwitzen kommen – bekanntlich wurden bislang über 30 000 Dauerkarten verkauft. Dass jeder, der eine besitzt, eine Charsharing-​Karte umsonst bekommen kann, unterstreicht – ebenso wie das derzeitige Angebot von 9,90 Euro pro Carsharingkarte – das vorderste Ziel des Autohauses Baur. Nämlich, möglichst früh so viele Kunden wie möglich zu gewinnen. An den einmaligen Registrierungskosten (ab 1. Mai: 49 Euro) soll’s jedenfalls nicht scheitern – das gab Reimund Baur (Geschäftsführer Autohaus Baur) gestern klar zu verstehen.
Oberbürgermeister Richard Arnold, der rund 30 Bürger zu der Infoveranstaltung begrüßen konnte, unterstrich zunächst die Bedeutung des Carsharing-​Konzeptes für seine Stadt und verwies hier auch auf die immer größere Anzahl an Bürgern, die dazu neigen, sich kein eigenes Auto zu kaufen. Der städtische Mitarbeiter Michael Schlichenmaier beschrieb ebenfalls den allgemeinen Trend hin zur „Sharing-​Economy“, was unter anderem auch das Teilen in Online-​Musikportalen oder das Teilen von Wohnraum beinhaltet.
Frank Hendricks von der Ford-​Händler Dienstleistungsgesellschaft bekräftigte dies mit Zahlen. Demnach können sich von allen deutschen Bürgern mit Fahrerlaubnis 67 Prozent der unter 30-​Jährigen und 60 Prozent der über 60-​Jährigen vorstellen, ein Fahrzeug zu teilen. Nach den Vereinigten Staaten rangiert Deutschland derzeit auf Platz 2 im internationalen Carsharing-​Ranking. 550 000 deutsche Autofahrer nutzen laut Hendricks bereits das Carsharing.
Der Fachmann gab einen Überblick über die Handhabung (die RZ berichtete ausführlich am 15. Januar) und machte das Angebot unter anderem auch dadurch schmackhaft, als er auf den Kundenzugriff auf 3000 Autos in 300 Städten verwies. Als Zukunftsziele in Gmünd wurde der Ausbau der Fahrzeugklassen (bislang gibt es drei Ford KA) und der Einsatz von Elektrofahrzeugen (einen Zeitplan gibt es hierfür noch nicht) genannt. Einige Fragen gab’s seitens der Bürger dann aber doch noch. Beispielsweise, was zu tun ist, wenn man länger als die zuvor gebuchte Zeit unterwegs ist. Dann, so erklärte Hendricks, könne man telefonisch oder online versuchen, das Angebot zu verlängern. Einfach später kommen wird teuer – dann nämlich ist eine Extra-​Pauschale fällig. Ist man hingegen schneller am Zielort, gibt es eine Gutschrift. Auch gibt es eine Karenzzeit – ist ein Auto beispielsweise bis 15 Uhr gebucht; kann es von dem Nachnutzer nicht schon ab 15 Uhr gebucht werden. Auch Fragen zur Abrechnung gab’s. Diese erfolgt monatlich.
Möglich ist es bei dem Gmünder Konzept nicht – auch hier wurde Interesse bekundet – das Auto in einer anderen Stadt abzustellen. Kurzfristig einen der drei Ford KA (Fehrleparkhaus, Bocksgasse/​Turniergraben und Autohaus Baur Mutlangen) zu ordern, ist laut Hendricks möglich; die Freischaltung erfolge innerhalb einer viertel Stunde. Die Frage nach weiteren Standorten wurde an die Bürger weitergegeben. Gibt es, beispielsweise in einem Gmünder Stadtteil, eine hohe Nachfrage, dann wird über einen entsprechenden Standort nachgedacht.
Auch, als sich eine Mutter erkundigte, ob es in den Autos Kindersitze gebe, wurde – unter Beteiligung der Bürger – rasch ein Vorschlag erarbeitet. So ist nun angedacht, in der Nähe des Ford Carsharing Fahrzeuges im Fehrleparkhaus eine Box mit einem Kindersitz anzubringen. Unter ford​-car​shar​ing​.de gibt es weitere Infos zum Angebot und eine genaue Preisauflistung.

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