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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Tunnel fördert Investitionsbereitschaft

Nach Überzeugung und Erfahrung des Wirtschaftsbeauftragten der Stadt Schwäbisch Gmünd, Alexander Groll, kurbelt die Fertigstellung des Gmünder Einhorn-​Tunnels ganz eindeutig die Investitionsbereitschaft für den Industrie– und Handelsstandort Schwäbisch Gmünd an.

Freitag, 17. Januar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 32 Sekunden Lesedauer

Besonders deutlich sei diese erfreulich Entwicklung schon zwei Monate nach der Tunneleröffnung auf dem „Gügling“ bei Oberbettringen zu spüren: In diesem größten zusammenhängenden Industriegebiet Ostwürttembergs (unser Bild) habe er es aktuell mit mehreren Standortnachfragen beziehungsweise Vergrößerungsabsichten von Firmen zu tun. Weil sich solche unternehmerischen Entscheidungen mit den entsprechenden Grundstückverhandlungen auch aus Wettbewerbsgründen und mithin vertrauensvoll in den Chefetagen von Konzernzentralen abspielen, dürfe er noch keine Namen nennen. Doch nicht ohne Grund sei gleich im neuen Jahr der Wunsch einer weiteren Erschließung von Flächen im Industriegebiet Gügling in die Ratsgremien eingebracht worden.
Kein Geheimnis ist jedoch die Erweiterungsabsicht bei voestalpine Polynorm: Das Werk mit seinen hochmodernen Pressenstraßen für hochwertige Karosserieteile befindet sich laut Alexander Groll weiter auf Erfolgskurs und projektiert schon kurz nach der jüngsten Hallenerweiterung eine weitere Pressenstraße, was zusätzliche 55 bis 60 neue Arbeitsplätze zur Folge habe. Er, Groll, bewundere das „hochmotivierte und junge Führungsteam“ bei voestalpine Polynorm. Beachtlich sei auch der Beitrag der Produkte dieses Kfz-​Zulieferers für den Umwelt– bzw. Klimaschutz, wenn man sich vor Augen halte, dass dortige Entwicklungen bei Autos eine Gewichtsreduzierung von bis zu 30 Prozent bewirkten.
Fast 80 Firmen seien mittlerweile auf dem Gügling angesiedelt. Verblüffung in Verbindung möglicherweise mit der Idee eines neuen Stadtführungsangebots habe er unlängst verspürt, als er zusammen mit Bettringer Senioren eine Busrundfahrt durch das Industriegebiet unternommen habe. Hierbei sei ihm, Groll, erneut bewusst geworden, wie spannend auch die Geschichte jener „heimlichen Firmen“ sei, die ihre Produkte — ohne viel Aufhebens davon zu machen — mit schier unglaublichem Erfolg weltweit verkaufen. Ein Beispiel dafür sei der Leiterplattenhersteller Vaas, der mit höchsten Qualitätsansprüchen selbst den scheinbar übermächtig gewordenen Konkurrenten aus China die Stirn zeige.
Verkehrte oder vielleicht auch die neue Handelswelt: Staunend hat Alexander Groll unlängst verfolgt, wie Maschinenbauer aus China nach Schwäbisch Gmünd gekommen waren, um für deutsche Ingenieure und Facharbeiter eine Produktionsstätte aufzubauen, weil „Made in Germany“ halt immer noch einen absoluten Stellenwert genieße.
Zurück zum Thema Tunnel: Für Alexander Groll ist der Beweis endgültig erbracht, wie lebenswichtig für die Wirtschaftsentwicklung Ostwürttembergs eine durchgehend ampel– und staufreie Bundesstraße 29 ist.

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