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Handball, HVW-​Pokal: Der TSB Gmünd entscheidet das ausgeglichene Duell gegen den TSV Heiningen mit 25:24 (11:13) für sich

Durch die Fairplay-​Aktion des Jahres im Handballpokalkrimi zwischen dem TSV Heiningen und dem TSB Gmünd ziehen die Gmünder nach dem 25:24-Erfolg ins Final Four ein. Vor 200 Zuschauern hatten die Gäste einen Vier-​Tore-​Rückstand aufgeholt und mit etwas Glück den Sieg errungen.

Dienstag, 28. Januar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 19 Sekunden Lesedauer

(Von Jörg Hinderberger) Beide Mannschaften begannen mit einer sicheren 6:0-Abwehr. Nach sechs Minuten stand es lediglich 2:2. Auch einen Zwei-​Tore-​Rückstand egalisierten die Gäste aus Gmünd durch ein Siebenmetertor von Dominik Sos und einen Rechtsaußentreffer von Wolfgang Bächle. In der zwölften Minute schickte Trainer Michael Hieber seinen nächsten Rückraumschützen aufs Feld. Djibril M’Bengue blieb aber noch oft in der gegnerischen Abwehr hängen und erzielte nur drei Treffer, was sich in der zweiten Hälfte änderte. „Djibril hatte dann den Kopf frei und ein sehr gutes Spiel gemacht“, bestätigt TSB-​Trainer Michael Hieber. Insgesamt vier Unterzahlsituationen musste der TSB überstehen und schaffte dennoch durch Bächle und M’Bengue den 10:10– und 11:11-Ausgleich. Johannes Frey traf nur die Latte. Auf der anderen Seite machte es Heiningen besser und ging bis zur Pause mit 13:11 in Führung.
„Wir waren in der ersten Hälfte nicht präsent genug. Im zweiten Durchgang war unser Siegeswille voll da. Es hat die glücklichere Mannschaft gewonnen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe“, analysiert Hieber, der aber eine Aktion ganz klar herausstellte. Denn wenn Alexander Neumaier 90 Sekunden vor dem Schlusspfiff nicht zugegeben hätte, dass er mit dem Kopf nach einer Abwehraktion von Gmünds Torhüter Sebastian Fabian noch den Ball berührte, dann wäre der TSB nicht in Ballbesitz gekommen und Heiningen hätte das 25:25 erzielen können. „Das ist zwar Amateursport, aber für mich ist es die Fairplay-​Aktion des Jahres, die einen Preis verdient hat“, äußert sich Hieber. Sein Gegenüber vom TSV Heiningen, Marcus Graf, sprach auch von einer „Riesengeste“, die aber wohl nicht jeder Schiedsrichter anerkannt hätte, denn die Entscheidung der beiden Referees war eigentlich schon gefallen – zu Gunsten von Heiningen.
Der Gastgeber, Dritter in der Württembergliga Süd, hätte jedoch früher den Sack zumachen können. Nach 34 Minuten hieß es 17:13 für den TSV Heiningen, der gegen den Spitzenreiter der Württembergliga Süd auf Siegkurs lag. Ein überragender Djibril M’Bengue mit insgesamt neun Toren sowie eine sehr starke Abwehr brachten den 19:19-Ausgleich durch Aaron Fröhlich sowie die 20:19-Führung der Gmünder von Simon Frey, der sich am Kreis immer wieder toll durchsetzte.
Vier Minuten vor dem Ende fasste sich völlig überraschend – nachdem alle wieder mit M’Bengue rechneten – Wolfgang Bächle ein Herz und marschierte im Alleingang durch fünf Heininger Abwehrspieler. Sein Treffer zum 25:24 sollte die Entscheidung sein. Durch zwei gehaltene Bälle von Sebastian Fabian sowie der fairen Geste von Alexander Neumaier retteten die TSBler den Vorsprung ins Ziel. „Wir freuen uns riesig, dass wir nun im Final Four stehen. Ich weiß aber auch, dass Heiningen drei Spieler schonte, die im kommenden Ligaspiel den TSV noch stärker machen“, erklärt Hieber.
In der Scharrena Stuttgart stieg bisher das Final Four. Noch ist offen, ob vielleicht sogar ein Teilnehmer der vier Mannschaften das Final Four austragen darf. Auch der Termin steht noch nicht fest. „Wir werden uns jetzt um alles kümmern, und vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, das Final Four in der Gmünder Großsporthalle auszutragen“, so Abteilungsleiter Steffen Alt. Als zweiter Teilnehmer steht bisher nur Horkheim fest.

TSB Gmünd: Fabian – Schamberger,
Sos (4/​3), Waibel (1), Fröhlich (3),
S. Frey (4), J. Frey, Czypull, Bächle (3),
M. Häfner (1), M’Bengue (9)

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