Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Sport

Olympische Winterspiele 2014 in Sotschi: Eisklettern wird in der russischen Stadt am Schwarzen Meer vorgestellt

Markus Urbanowski wird als einziger deutscher Eiskletterer im Februar bei den Olympischen Winterspielen an den Start gehen. Im Lead und Speed strebt der 32-​Jährige eine vordere Platzierung an. Da Eisklettern noch nicht olympisch ist, gibt es zwar keine Medaillen, aber dafür jede Menge Aufmerksamkeit für eine Natursportart.

Dienstag, 28. Januar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 47 Sekunden Lesedauer

(jh). Bevor es am 2. Februar 2014 mit dem Flugzeug nach Sotschi geht, wird Markus Urbanowski, der nach Olympia als Geschäftsführer des neuen Kletterzentrums in Schwäbisch Gmünd arbeiten wird, noch einen letzten Vorbereitungswettkampf in Saas-​Fee bestreiten. In einem Parkhaus wird eine schwierige Kletterwand für die Eiskletterer aufgebaut. „Das ist ein Höhepunkt in unserem Sport“, verrät der 32-​jährige Gmünder, der aber am liebsten wie alle Kletterer und Eiskletterer jedoch in der freien Natur seinem Hobby nachgeht. „Eisklettern macht am Felsen oder an der Eiswand in den Bergen am meisten Spaß. Um unseren Sport aber für die Zuschauer attraktiv zu machen, gibt es Kletterwände, so wie bei den Olympischen Spielen in Sotschi“, so Urbanowski. Noch stehe aber nicht fest, wo die feste Konstruktion für die Eiskletterer stehen wird. „Entweder im olympischen Dorf oder an der Uferpromenade unter Palmen“, sagt der 32-​Jährige. Und genau an diesem Punkt sieht der deutsche Eiskletterer das Pro und Contra für die Olympischen Winterspiele in Sotschi. Eisklettern sei eine Natursportart, die natürlich bei ihrer Vorstellung die große Aufmerksamkeit und das Medieninteresse als Werbung für ihren Sport mitnehmen möchte. „Ich freue mich schon, wenn das Eisklettern eine olympische Disziplin werden sollte, aber ich sehe Olympia auch kritisch. Denn unter Palmen kann man unseren Sport eigentlich nicht austragen. Dafür müssen Hallen gebaut werden. Das muss nicht sein“, erklärt Markus Urbanowski im Gespräch mit RZ-​Sportredakteur Jörg Hinderberger. Ein weiteres kritisches Beispiel: „Im Moment sichern wir uns noch gegenseitig im Training. Sollte das Interesse so groß werden, dass es in unserem Sport auch irgendwann Korruptions– und Dopingvorwürfe gibt und der Eiskletterer nichts anderes mehr machen muss, als sich auf das Klettern zu konzentrieren, da er seinen persönlichen Helfer als Sicherer immer dabei hat, dann wäre dies für meinen Sport nicht gut“, meint Urbanowski.
Bei all den kritischen Blicken auf Olympia überwiegt beim 32-​jährigen Gmünder die Vorfreude auf einen historischen Moment in seiner Karriere. „Es wird bestimmt mega interessant. Ich möchte so viel wie möglich aufsaugen in den zwei Wochen. Am liebsten würde ich unsere deutschen Skifahrer sehen. Ich lieben die Abfahrtsläufe und den Slalom. Auch Eishockey will ich mir in Sotschi ansehen“, erzählt Markus Urbanowski, der noch auf seine Eintrittskarten wartet. „Ich habe auch noch keine Karte für unseren eigenen Wettbewerb. Die Informationspolitik ist nicht die beste in Russland. Aber es wird schon klappen.“

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

5687 Aufrufe
430 Wörter
3748 Tage 4 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3748 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2014/1/28/olympische-winterspiele-2014-in-sotschi-eisklettern-wird-in-der-russischen-stadt-am-schwarzen-meer-vorgestellt/