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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Das alte Kreuz in neuem Glanz: Das Feldkreuz der Familien Maier/​Güldenfuß/​Bachleitner wird am Samstag eingeweiht

Das Feldkreuz wurde im Jahr 1948 aus Dankbarkeit über die glückliche Heimkehr von Martin Maier aus dem Zweiten Weltkrieg von seiner Ehefrau Anna an der alten B 29 (30 Meter nördlich der Brücke über die Rems/​Verlängerung Böbinger Straße) aufgestellt. Am Samstag, 11. Oktober, um 16.30 Uhr wird zur Einweihung geladen. Lokalhistoriker Günther Dangelmaier erzählt die Geschichte dieses „Kleindenkmals“ .

Freitag, 10. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​ZIMMERN.
Martin Maier wurde 1912 in Zimmern geboren. Seine Eltern waren August und Josepha Maier. Er heiratete am 30. April 1938 Anna Bader, geboren 1915 in Hussenhofen. Sie hatten zusammen vier Kinder: Martina, geboren 1940, verheiratete Güllenfass, Maria, geboren 1946, verheiratete Bahnleiter, Hans, geboren 1952 und Gerhard, geboren 1962.
Martin Maier kam Anfang des Jahres 1943 vor Stalingrad schwer verwundet – mit einem Durchschuss am rechten Arm und dem durch Granatsplitter total zerstörten rechten Auge – in russische Gefangenschaft.
Zwei seiner Brüder, Hans, gefallen am 24. Dezember 1944, und Josef, seit dem 12. Januar 1944 vermisst, kamen nicht mehr nach Zimmern zurück. Martin Maier ist jedoch nach fast dreijähriger russischer Gefangenschaft im Herbst 1945 krank entlassen worden.
Im Zuge des Baus der Umgehungsstraße von Hussenhofen in den Jahren 1958 bis 1962 wurde das Kreuz nördlich der Bahnlinie (im Flurstück Röte/​Gschell) verlegt. In diesem Zusammenhang wurde es renoviert und der Korpus aus Lindenholz von Martin Kaiser aus Iggingen restauriert.
Einen Tag nach der Aufstellung aber wurde der Korpus gestohlen. In den Jahren danach ist die fehlende Christusfigur durch eine neue Figur aus Gips ersetzt worden. Auch dieser Korpus ist durch eine Freveltat zerstört worden: In der Nacht vom 25. auf den 25. Dezember 2006 hat ein Unbekannter die Gipsfigur total zertrümmert.
Anfang des Jahres 2015 machten sich die Geschwister Maier Gedanken, wie und in welchem Umfang man das zerstörte Feldkreuz renovieren, bzw. restaurieren sollte.
Peter Paukner, der Schwiegersohn von Maria Bahnleiter, erklärte sich bereit, diese Aktion durchzuführen. Zusammen mit Rolf Kauderer, Maximilian Kugler, Ludwig Grimm, Albin Bahnleiter und Michael Wanner renovierte er in mühevoller Arbeit dieses Kreuz.
Die neue Christusfigur vermittelte Bruno Sing aus der Werkstatt des Igginger Künstlers Philipp Kaiser; sie entstand aus Quarz-​Beton-​Guss. Die fehlenden Holzteile wurden ebenso von einer Fachfirma gespendet wie das Material für den neuen Anstrich. Anfang Mai 2014 wurde das Kreuz dann wieder aufgestellt und strahlt nun in neuem Glanz – zur Freude der vielen Wanderer und Radfahrer.
In Zimmern und Hussenhofen gilt den Familien Maier, Güldenfuß und Bachleitner sowie Freunden ein Dankeschön. In den senkrechten Balken des Kreuzes ist folgender Satz eingraviert: Gott lebt noch.

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