Live ist Live: Zum 24. Mal gab’s am Freitag Abend „Musik in Gmünder Kneipen“
Eine gute gemische Sammlung an CDs hat schon auch was, aber für echte Musikfans ist „handgemachte“ Musik eben das Non-Plus-Ultra in Sachen Unterhaltung. Davon gab es am Freitag wieder reichlich.
Freitag, 10. Oktober 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 18 Sekunden Lesedauer
KONZERT. Eine „Open Air“-Eröffnungsparty auf dem Marktplatz bildete den Auftakt für die „24. Musik in Gmünder Kneipen“. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse wünschte dabei allen einen vergnüglichen Abend. Die Band „Rockoustix“ – dieser Name war durchaus als Programm zu verstehen – machte den vielen Menschen in der Gmünder Innenstadt gleich zu Beginn Lust, durch die Innenstadt und die Kneipen zu bummeln. So gut wie niemand konnte beim Blick ins Programm sagen: „Das ist nicht so meine Musikrichtung!“ Denn angesichts der stilistischen Vielfalt – vom Heavy Metal“ über Rockklassiker und beliebte Pop-Titel bis hin zum deutschen Schlager und zur volkstümlich inspirierten Stimmungsmusik war praktisch alles dabei, was die Leute sonst gerne im Radio oder im Festzelt hören. Dass die „Musik in Gmünder Kneipen“ seit vielen Jahren Kultstatus hat, liegt nicht zuletzt daran, dass man hier auch Bands live erleben kann, die nicht alle Tage in dieser Besetzung irgendwo zu hören sind. Dass sich die Veranstaltungsbesucher im Laufe des Abends im übertragenen Sinne durch die Musikstile „zappen“ können, ist ebenfalls super. Es reichte dabei, einfach die Straßenseite zu wechseln, um eine ganz andere Klangwelt einzutauchen. Auf der einen Seite legte zum Beispiel ein Discjockey Soul, Reggae und Rock’n Roll auf – fünf Meter weiter huldigten hinter der historischen Tür des „Schwanen“ die legendären „Swany Feet Warmers“ dem traditionellen Jazz – in eben jenem Lokal, in dem ihre Karriere vor über 40 Jahren begann und die ihrer Band quasi den Namen gab. Chorgesang mit „Stimmbänd“ aus Straßdorf vor dem Münster und eine griechisches Duo im Speiserestaurant, Cover-Rock in nahezu jeder Spielart sowie mittelalterliche Klänge in Erinnerung an die staufische Tradition der Stadt ließen klar erkennen: Es wird in Gmünd ein Leben nach der Gartenschau geben.
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