Ein Jahr GD-Kennzeichen: Den Gmündern gefällt’s, die Ostalb hat kein Problem damit
Einstmals wetterte vor allem der östliche Teil der Presse im Ostalbkreis über den Wunsch nach der Wiedereinführung eines GD-Autokennzeichen: Das Thema sei für die Bürger so interessant als würde irgendwo in China ein Sack Reis umfallen. Nun aber ist klar, dass es mittlerweile rund 20 000 Bürger doch sichtbar interessiert:
Freitag, 21. Februar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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Und die befürchtete Entzweiung des Ostalbkreises gut 40 Jahre nach der Kreisreform fand nicht statt. Vielmehr, so auch die Wahrnehmung von Landrat Klaus Pavel, habe die Kennzeichenliberalisierung (freies Wahlrecht zwischen AA und GD) erneut mit Vielfalt die Einheit den Landkreis gestärkt. Im Gespräch mit unserer Zeitung bilanziert er „einen völlig unspektakulären Verlauf dieser souveränen Entscheidung und Aktion“. Aus den Zahlen von Umwidmungen und Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen lasse sich deutlich ablesen, dass sich das „GD“ an den Autos und Motorrädern im Raum Schwäbisch Gmünd durchsetze. Er erkenne jedoch in keinster Weise, dass dadurch — wie in manchen Kreisen des Kreises befürchtet — irgendwelche Probleme im Zusammengehörigkeitsgefühl auf der Ostalb aufgetaucht seien.
Der Ostalbkreis war damit in Baden-Württemberg auch „Trendsetter“: Immer mehr Raumschaften und Landkreise geben den Weg frei für die Reaktivierung alter Autokennzeichen. Wissenschaftlich und mit groß angelegten Umfragen hatte auch die Hochschule Heilbronn belegt, dass vor allem junge Leute dies wünschen und solche ortsgebundenen Kennzeichen durchaus hochmoderne Marketinginstrumente seien. Bei einem RZ-Redaktionsbesuch hatte sich Verkehrsminister Winfried Hermann die Zusage abringen lassen, der GD-Wiedereinführung nicht im Wege zu stehen. Interessant: Auch im Bereich Aalen, Ellwangen und Bopfingen wenden sich viele Kfz-Besitzer vom „AA“ ab und verlangen am Schalter „GD“
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