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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Innovatives Bauwerk für Himmelsgarten Robotische Vorfertigung des Forstpavillons der Landesgartenschau /​Forschungsprojekt mit mehreren Partnern

Die Bauweise des Forstpavillons für die Landesgartenschau ist eine Innovation im Holzbau. Mithilfe eines Roboters werden 243 individuelle Einzelteile gefertigt, die dann am Ende wie ein großes Puzzle zusammengesetzt den Forstpavillon ergeben.

Freitag, 07. Februar 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 14 Sekunden Lesedauer


SCHWÄBISCH GMÜND (lgs). Der Forstpavillon der sich im „Himmelsgarten“, dem Landschaftspark Wetzgau, auf der Landesgartenschau befinden wird, ist kein gewöhnliches Bauwerk.
Es handelt sich um ein Forschungsprojekt des Instituts für Computerbasiertes Entwerfen (Institute for Computational Design, ICD) der Universität Stuttgart. Partner sind die Firma müllerblaustein, die Firma Kuka Roboter GmbH, der Landesbetrieb Forst Baden-​Württemberg und die Landesgartenschau Schwäbisch Gmünd.
Der Pavillon ist ein Beispiel für die Übertragung von Strukturen aus der Natur in die Architektur. Im Rahmen der Analyse biologischer Strukturen inspirierte das Plattenskelett des Sanddollars, einer Unterart der Seeigel, und lieferte die Grundprinzipien für die bionische Baustruktur.
Professor Achim Menges und Tobias Schwinn, beide vom Institut für Computerbasiertes Entwerfen der Uni Stuttgart, demonstrierten vor Ort bei der Firma müllerblaustein in Blaustein die Vorfertigung für den Pavillon. Die Zimmerleute sägen dort das Furnierschichtholz aus heimischer Buche grob zu ehe dann der Roboter die Feinarbeit erledigt. Das Holzstück wird auf einem Drehteller montiert und die restlichen Fräsarbeiten erledigt dann der Roboter anhand der Konstruktionszeichnung vom Computer. Und zwar mit einer Genauigkeit im Zehntel-​Millimeterbereich.
Jede der 243 Holzplatten ist individuell und hat einen ganz bestimmten Platz am Pavillon. Wie ein großes Puzzle, das beim Aufbau genau zusammengesetzt werden muss. Aus diesem Grund werden die Platten auch gleich nach der Produktion durch den Roboter exakt nummeriert. Beim Aufbau des Pavillons müsse alles passen, da könne man nicht mehr viel nachbearbeiten auf der Baustelle, sagt Benjamin Eisele von der Firma müllerblaustein.
Der Forstpavillon wird insgesamt etwa 18 Meter lang, neun Meter breit und sechs Meter hoch und befindet sich dann direkt am Rand zum Taubentalwald im Landschaftspark Wetzgau.

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