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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Lindacher Ortschaftsrat lehnt Nahverkehrsplan-​Fortschreibung ab

Die nördlichen Ortschafts– und Bezirksbeiräte haben die geplante Fortschreibung des Nahverkehrsplanes beraten und darüber abgestimmt. Als letzter war gestern der Lindacher Ortschaftsrat dran.

Mittwoch, 26. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 36 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​LINDACH (hop). Die Erste Landesbeamtin des Ostalbkreises, Gabriele Seefried, und Paul-​Gerhard Maier vom Geschäftsbereich Nahverkehr haben im Bezirksamt die Fortschreibung mit Linienbündelung und Mindestbedienhäufigkeit vorgestellt. Wie in den anderen Ortschaftsräten herrschte im Lindacher Gremium nach der ausführlichen Präsentation, auch anhand der Verbindungsdaten für die Linie 62, die vom Gmünder Zentralen Omnibusbahnhof bis in die Täferroter Straße in Lindach und zurück führt, große Skepsis.
Bisher wird die Linie 62 unter der Woche mit 21 Fahrtenpaaren bedient, am Samstag mit 18 und am Sonntag mit dreizehn Fahrten. Da die Mindestbedienhäufigkeit in der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes niederere Zahlen ausweist, befürchteten die Lindacher Ortschaftsräte, dass es früher oder später zu weniger Kundenfreundlichkeit hinsichtlich der Anzahl der durchgeführten Fahrtenpaare kommt. Ortschaftsrätin Annemarie Thamm wollte von Gabriele Seefried wissen, was die Fortschreibung konkret für Lindach bringt. In erster Linie, so Seefried, soll sie dazu dienen, dass im Ostalbkreis echte Verkehrs– und Tarifverbünde entstehen, denn der Landkreis sein der vorletzte in ganz Baden-​Württemberg, der diese Forderung des Landes nicht erfüllen kann, was zu Kürzungen der Zuschüsse führe. Ortsvorsteher Klaus-​Peter Funk bemängelte, dass einmal mehr ein funktionierendes Konzept, ein guter Plan in Frage gestellt werde. Ins gleiche Horn stießen die Ortschaftsräte Mario Bläse und Wolfgang Greil, der auch bei den Vertretern des Landkreises nachfragte, ob es stimme, dass in Schwäbisch Hall ein ausländisches Busunternehmen Linienfahrten bediene. Hierzu stellte Gabriele Seefried fest, dass dies eine Unternehmensnachfolge und kein Ergebnis eine Linienbündelung und Ausschreibung sei.
Andreas Joos vom Lindacher Busunternehmen Kolb gab den Landkreisvertretern in einigen vorgetragenen Punkten recht, so dass sich mit dem Unternehmen „Ostalb-​Fahrbus“ die Kooperation unter den Buseinzelunternehmen verbessert habe. Allerdings sah auch er die geplante Linienbündelung in acht mittelgroßen Bündeln sehr kritisch und skeptisch. Diese Linienbündelung sei ein falsches Signal an die kleinen Busunternehmen, die sich im verdichteten, aber auch im ländlich strukturierten Bereich engagieren und abzulehnen.
Dies sah auch der Lindacher Ortschaftsrat so, einstimmig votierte er gegen die in der jetzigen Form vorliegende, auf 165 Seiten dokumentierte Fortschreibung des Nahverkehrsplanes aus dem Jahr 1999. Dies vor allen Dingen, weil das Gremium in der Linienbündelung und der Absenkung der Fahrtenzahlen in der Mindestbedienhäufigkeit der Linie vom Gmünd nach Lindach Nachteile für die Kunden und das bedienende Unternehmen sah.

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