Straßdorfer Ortsarchiv: Wissen aus dem Keller
Der Keller des 1938 eingeweihten Rathauses enthält vielleicht noch einige Überraschungen. Ernst Plass hat im vergangenen Jahr zusammen mit Ortsvorsteher Werner Nußbaum und in Kontakt mit Stadtarchivarin Barbara Hammes schon mal Ordnung in den Regalen geschaffen.
Mittwoch, 26. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 43 Sekunden Lesedauer
Doch bevor es um das Ortsarchiv ging, gab der Ortschaftsrat noch einmütig seine Zustimmung zur im Januar erfolgten Wiederwahl des Abteilungskommandanten der Feuerwehr, Rolf Irdenkauf, und seines Stellvertreters Stefan Verreschi. Der Ortsvorsteher gratulierte.
Dann wandte man sich dem Sachstandsbericht über das Ortsarchiv zu. Ernst Plass, geschichtlich interessiert und beschlagen, ist im Vorstand des Fördervereins Straßdorfs. Er ordnet das Ortsarchiv und soll die Ortschronik fortführen. Über das Internet soll einiges zugänglich gemacht werden, was bislang nur im Stadt– oder Ortsarchiv lagerte. Die bislang letzte Publikation über Straßdorf mit Beiträgen von Fachleuten ist das von Adolf Hägele herausgegebene Heimatbuch von 1993. Ferner gibt es ein Album, das auf Fotos die Häuser Straßdorfs und die Hausnamen festhält, die Beschreibung der Kirche St. Cyriakus, die Ortschronik von Pfarrer Weser (1938), die Festschriften der Vereine – und zum Bestand gehört auch ein Buch über Iglau, der Sprachinsel, aus der Ernst Plass stammt. Aufgezeichnet sind auch Hofgeschichten. Ein bedeutsames Datum am Rande: Straßdorf wurde 1269 erstmals urkundlich erwähnt – 2019 ist also 750-Jahr-Jubiläum. Der Ortschronist gab einige Beispiele seines Forschens, indem er Biographisches von Schultheiß Xaver Bader (1854 – 1934) schilderte, der 1924, als er sich zur Ruhe setzte, die Ehrenbürgerwürde erhielt. In seine Ära fielen der Bau der Eisenbahnlinie, an deren Streckenführung er einigen Anteil hatte, die Elektrifizierung des Dorfes und der Bau der Wasserleitung und nicht zuletzt der Bau der Cyriakuskirche. Jetzt muss das Aktenmaterial selbst aber noch einmal gründlich gesichtet werden. Bauakten beispielsweise geben Aufschluss über Häuser– und Ortsentwicklung. Für seine Tätigkeit wurde Plass vom Gremium gelobt, „wir sind dankbar“.
Unter den Bekanntgaben führte der Ortsvorsteher auf, dass die Landesstraße zwischen Straßdorf und Gmünd eigentlich heuer saniert werden sollte. Aber: „Es ist Landesgartenschau.“ Die Bauzeit betrage zehn Wochen. Deshalb sei man übereingekommen, die Straße im Frühjahr 2015 zu richten. Nußbaum: „Sie muss richtig saniert werden, mit Belagserneuerung ist es nicht getan.“
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3690 Tagen veröffentlicht.