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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gmünder Feuerwehr: Unverzichtbar im Sicherheitswesen

358 Mal wurde die Freiwillige Feuerwehr Schwäbisch Gmünd im Jahr 2013 um Hilfe gerufen, ein Großbrand war darunter und eine Menge Hilfeleistungen. Feuerwehrkommandant Ralf Schamberger stellte in der Hauptversammlung am Freitagabend in der Degenfelder Kalte-​Feld-​Halle Beispiele vor.

Freitag, 28. März 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 11 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). Wiedergewählt zum stellvertretenden Kommandanten wurde Günther Elser. Mitglieder der Jugendfeuerwehr wurden in den aktiven Dienst übernommen. Bei der Jugendfeuerwehr verzeichnet man einen erfreulichen Zuwachs von 27 Jugendlichen auf 157 Angehörige. In Bettringen wurde eine eigene Jugendgruppe gegründet, damit verfügt die Gmünder Feuerwehr nun in zehn Abteilungen über Gruppen für die Nachwuchsarbeit.
Wie verschiedenartig die Einsätze sind und verlaufen, stellte Ralf Schamberger mit einigen Beispielen dar. Am Jahresanfang geriet ein Mann bei Rückearbeiten in Wetzgau unter einen Baum, an der Brust war er eingeklemmt. Man schnitt ihn mit der Motorsäge frei. Für seinen Transport im unwegsamen Gelände waren 16 Mann im Einsatz. Ein Unfall in der Ledergasse, im Bau befindliche Rems-​Galerie: Auf einen Kranführer stürzten Betonplatten, seine Beine wurden komplett eingeklemmt. Mit schwerem Gerät befreiten ihn die Feuerwehrleute, ihre kurze Eintreffzeit rettete dem Mann das Leben.
In der Haußmannstraße brannte im Mai ein Wohnhaus, zwei Personen wurden beim Eintreffen der Feuerwehr noch vermisst. Beim Vordringen des ersten Trupps zur Menschenrettung kam es zu einer Durchzündung – die Feuerwehrleute hatten hier Glück im Unglück. Hier war die Feuerwehr mit 50 Mann im Einsatz, unterstützt von DRK-​Schnelleinsatzgruppe, Polizei und Bauhof. Dieser Großbrand richtete einen Schaden in Höhe von einer halben Million Euro an – Menschen kamen aber nicht zu Schaden. Auch zum Großbrand am Wachthaus zwischen Lorch und Gmünd wurde die Gmünder Wehr gerufen. Die Drehleitern der Lorcher und Gmünder Feuerwehren kamen zum Einsatz, die Löscharbeiten dauerten lange und waren schwierig. Das Gebäude erlitt Totalschaden.
Drei Schwerverletzte forderte ein schlimmer Verkehrsunfall im Sommer zwischen Bargau und Buch auf der Landesstraße. Fünf Notärzte und 26 Feuerwehrleute waren im Einsatz, die Straße wurde für zwei Stunden voll gesperrt. Schwer war auch ein Unfall auf der B 29 im November, bei dem es fünf Verletzte gab. Aus den zertrümmerten Fahrzeugen lief Öl aus. 58 Einsätze erfolgten wegen Unwettern. Besonders in Erinnerung bleibt jenes vom 29. Juli, als zahlreiche Keller überliefen.
Das Ereignis Tunnel-​Fertigstellung war auch für die Feuerwehr bedeutsam: In Dortmund fand ein Tunnelbrandbekämpfungs-​Training statt, im September folgte die große Übung im Tunnel. Die Feuerwehr erhielt einen speziellen Vorausrüstwagen für den Tunnel – und kurz vor Weihnachten wurde die neue Drehleiter übergeben. Ein bewegtes Jahr also, wie Ralf Schamberger konstatierte. Es habe gezeigt, dass sich die Bürger auf ihre Feuerwehr verlassen können, sie habe ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.
Nachdem auch Kassenführer Günther Elser seinen Bericht erstattet hatte, erfolgte die Entlastung von Kommandant und Kassenführer, sie fiel einstimmig aus.
OB Arnold dankte der Feuerwehr für das Geleistete, „sie spielt eine unverzichtbare Rolle im Sicherheitswesen der Stadt.“ Sie könne jungen Menschen den Gedanken der Solidarität nahe bringen. Gutes Material gehöre auch dazu, die Stadt sorge dafür. Weitere Grußworte sprachen MdL Stefan Scheffold und Ortsvorsteherin Angelika Wesner. Kreisbrandmeister Otto Feil erinnerte daran, dass die Einsätze nicht spurlos an den Feuerwehrleuten vorüber gehen: „Kameradschaft ist wichtig, sonst kann man die Belastungen nicht ertragen.“ Sie wurde an diesem Abend auch gepflegt, die Bewirtung hatte die Abteilung Degenfeld übernommen.

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