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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Villa Hirzel eröffnet

Mit einer Hommage an Vater, Mutter, an die Fabrikantenfamilie Hirzel und besonders an seine Heimatstadt Gmünd leitete am Montagabend Projektentwickler und Investor Gerald Feig die Feierlichkeiten zur Eröffnung der Villa Hirzel ein. Rund 300 Gäste zeigten sich gerührt und begeistert angesichts des Projekts.

Montag, 28. April 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 52 Sekunden Lesedauer

Das neue Gastronomie– und Veranstaltungszentrum im Herzen des Landesgartenschaugeländes Erdenreich entstand in einer fast schon verfallenen Silberwarenfabrik, die sich zuletzt im Besitz der Stadt befand. Der marode Zustand tat auch den Nachfahren der Fabrikantenfamilie Hirzel im Herzen weh. Die Stadtväter waren angesichts eines drohenden autonomen Jugendzentrums am wilden Ende des letzten Jahrghunderts schon drauf und dran, das Anwesen einfach platt zu machen, damit Ruhe ist im Städtle. Gestern nun kam Oberbürgermeister Richard Arnold ins Schwärmen, welch schöne städtebauliche Achse im historischen Dreiklang Bahnhof, Königliche Hauptpost und Villa Hirzel im Bereich des neuen Remspark entstanden sei. Gerald Feig habe mit diesem Projekt der liebevollen Sanierung einen ganz wesentlichen Beitrag dafür geleistet, wenn nun beim Stadtumbau und zu Beginn der Landesgartenschau immer wieder festgestellt werde, wie Gmünd an Strahlkraft und Urbanität gewonnen habe.
Gerald Feigs Einführung in das Projekt Villa Hirzel ging dann den Festgästen unter die Haut. Bei einigen Zuhörern durfte auch das eine oder andere Tränchen der Rührung vergossen worden sein. Feig stellte die Erinnerung an seinen Vater Walter und die gespürte Verpflichtung gegenüber der Gmünder Fabrikantenfamilie Hirzel in den Vordergrund. Villa Hirzel heiße nun das Ganze und „Walters“ habe er das Restaurant getauft. Die Planungs– und Bauzeit sei heftig und intensiv gewesen. Es habe auch Situationen gegeben, in denen er drauf und dran gewesen sei, alles hinzuschmeißen. Dann habe er sich an die Worte seiner Mutter erinnert und neue Kraft geschöpft: „Bua, du wirscht und bischt a Minischtrant!“ Ja, und dann er als gebürtiger Gmünder irgendwann wie besessen gewesen, mit einen Beitrag für Stadtumbau und Aufbruchstimmung zu leisten. Diese Stadt habe sich toll und so wunderbar verändert. Manchmal habe er auch den Eindruck, ganz neuen mutigen und optimistischen Menschen hier zu begegnen. „Da wollte ich einfach dabei sein.“. Gar „Übermenschliches“ hätten die Architekten und Handwerker geleistet, bis zur letzten Minute vor der Eröffnung, wofür er ganz herzlich Dankeschön sage. Auch die Vorstellung des 28-​köpfigen Teams der Villa Hirzel war von persönlicher Verbundenheit geprägt. Die Betreiber, so gab Gerald Feig zu verstehen, wollen sich mit der besonderen Anlehnung an das Flair der 20er-​Jahre der vergangenen Jahrhunderts auch darum bemühen, die Kultur des Erinnerns, des Erzählens und der Weitergabe der Lebenserfahrung an die Jüngeren zu pflegen. Die Gastronomie verschlafe doch andernorts die demografische Entwicklung total. Auch als Familienvater wisse er um die Bedeutung des Erzählens aus früheren, meist bescheidenen Zeiten. Gerald Feigs Botschaft mit Blick auf die Villa Hirzel: Aus Nostalgie entstehe durchaus neues Glücksgefühl.

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