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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Der helle Klang des Silberschmiedens: Fast ist dieses Geräusch aus den Gmünder Gassen verschwunden – aus dem Arenhaus dringt es noch

Wer in der Woche nach Ostern am Arenhaus am unteren Marktplatz vorbeiging, hörte das früher für viele Gmünder Gassen typische rhythmische Klopfen: der Klang eines alten Handwerks.

Freitag, 02. Mai 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
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SCHWÄBISCH GMÜND (jtr). Seine Ursache war der in den Räumen des Berufskollegs für Design, Schmuck und Gerät stattfindenden Silberschmiede– und Ziselierkurs. Während es noch vor vierzig Jahren in Gmünd fast fünfzig Silberschmiedewerkstätten gab, die handwerklich arbeiteten, sind es inzwischen nur noch drei oder vier. Vor dem Hintergrund, die Gmünder Silberschmiedetradition zu wahren, bietet der Förderverein für die Gold– und Silberschmiedeschulen an mehreren Wochenenden im Jahr und die Stiftung Gold– und Silberschmiedekunst an zwei Wochen in den Oster– bzw. Sommerferien Kurse an, in denen Fachleute und Laien die hervorragende Ausstattung des Arenhauses, das zu dieser Zeit leer steht, nutzen können, um Grundtechniken im Silberschmieden und Ziselieren zu lernen, Fähigkeiten auszubauen und Techniken zu diskutieren. Geleitet werden die Kurse von Silberschmiedemeisterin Doris Raymann-​Nowak, die in Schwäbisch Gmünd in letzter Zeit besonders bekannt wurde als Leiterin der Goldschmiedegruppe, die in mehrjähriger Arbeit die weit über Gmünd hinaus beachtete Rekonstruktion der Reichskrone anfertigte. Ein gutes Wort für jene, deren Becher einfach nicht rund werden will Sie versteht es meisterlich, dem Anfänger bei den ersten Hammerschlägen die Hand zu führen, dem Fortgeschrittenen bei der weiteren Verfeinerung seiner Arbeiten zu unterstützen und auch denjenigen aufzubauen, dessen Becher trotz eifrigen Klopfens einfach nicht perfekt rund werden will. Es ist kein Zufall, dass die Kursteilnehmer oft von weither kommen, von Hamburg über Paris bis Passau. Es hat aber auch Gmünder dabei. Wer sich für einen Kurs interessiert, erhält umfassende Informationen und die Möglichkeit, sich für den nächsten Kurs anzumelden, bei Ulrike Kleinrath von der Stiftung Gold– und Silberschmiedekunst (ulrike.​kleinrath@​schwaebisch-​gmuend.​de) und bei Johannes Sumowski vom Förderverein für die Gold– und Silberschmiedeschulen (info@​edelmetallverband.​de).

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