Internationale Kompetenz im Lehramt an der PH
Lehramtsstudierende der PH Schwäbisch Gmünd können ihrem Studium durch zusätzlich erworbene Kompetenzen und Aktivitäten ein besonderes Profil verleihen und diese durch Hochschulzertifikate des Staufer Studienmodells bescheinigen lassen.
Donnerstag, 19. Juni 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 36 Sekunden Lesedauer
Christina Görtz und Christian Hellenschmidt haben bei zahlreichen internationalen Projekten an der PH und im Ausland bewiesen, dass sie international kompetent sind und ihr Lehramtsstudium eine starke internationale Komponente hat: Sie haben in Norwegen ein Erasmus-Auslandssemester einschließlich eines Schulpraktikums absolviert, an internationalen Seminaren und Projektwochen in der Ukraine, Belgien, Israel und an der PH Schwäbisch Gmünd teilgenommen und an der PH ausländische Gäste aufgenommen und betreut. Die meisten dieser Aktivitäten fanden auf Englisch statt – obwohl Görtz und Hellenschmidt gar nicht Lehramt Englisch studieren, sondern Politikwissenschaft, Mathematik, Geschichte und Physik.
Dr. Martina Geigle, Projektleiterin des Staufer Studienmodells: „Das Staufer Studienmodell gibt Studierenden der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd die Möglichkeit, sich über die Anforderungen der Studienordnung hinaus zusätzlich zu qualifizieren und sich damit schon im Studium ein individuelles Profil geben. Die Zertifikate beziehen sich auf studien– oder berufsrelevante Kompetenzen und zeichnen sich durch einen besonderen Theorie-Praxis-Bezug aus. Engagierte und kompetente Persönlichkeiten wie Frau Görtz und Herr Hellenschmidt brauchen wir – sowohl an der Hochschule als auch später in unseren Schulen. Mit den Zertifikaten wollen wir erreichen, dass die Studierenden auf ihrem Weg in den Beruf ihre vielfältigen Kompetenzen deutlicher hervorheben können – gerade weil im Lehramtsstudium nicht nur die Noten und die Pflichtinhalte zählen.“
„Gerade angehende Lehrerinnen und Lehrer müssen international kompetent sein, um auch in immer vielfältiger werdenden Klassenzimmern gute Lehrkräfte zu sein, und um ihre Schülerinnen und Schüler auf eine globalisierte, diverse Welt vorzubereiten“, ergänzt Dr. Monika Becker, Leiterin des Akademischen Auslandsamts. Lehrkräfte, die selbst internationale Erfahrungen gesammelt haben, seien hier klar im Vorteil. „Deshalb ermutigen wir auch Studierende zu einem Auslandsaufenthalt, die später nicht als Englischlehrkräfte arbeiten möchten. Denn Sprachkompetenz ist nur ein Aspekt des Auslandsaufenthalts.“
Was bringt jedoch ein besonderes Zertifikat? Becker: „Viele Studierende der PH Schwäbisch Gmünd sind bereits sehr international ausgerichtet; immer mehr von ihnen gehen ins Ausland oder nehmen an kürzeren oder längeren internationalen Projekten teil. Ein Großteil der Studienleistungen, die in internationalen Projekten erbracht werden, kann an der PH bereits auf das Studium angerechnet werden – hier ist die PH Schwäbisch Gmünd im Bundesdurchschnitt schon sehr weit, denn gerade in Lehramtsstudiengängen ist die Anerkennung häufig noch sehr schwierig und liegt weit hinter den Anforderungen des Bologna-Prozesses zurück. Deshalb bin ich froh, dass Studierende dank des Staufer Studienmodells nun die Möglichkeit haben, ihre vielfältigen internationalen Erfahrungen in einem Zusatzzertifikat zu bündeln und so sichtbarer zu machen.“
Um das Zertifikat „Internationale Kompetenz im Lehramt“ zu erwerben, müssen die Studierenden einen mindestens vierwöchigen studienbezogen Auslandsaufenthalt durchführen, nachweisen, dass sie in einem bestimmten Umfang Seminare und Schulpraktika im Ausland absolviert und an Sprachkursen teilgenommen haben. Abgerundet wird das Ganze durch eine Veranstaltung des Akademischen Auslandsamts, bei dem die Studierenden reflektieren, was ihnen der Aufenthalt beruflich und persönlich bringt, und wie sie die erworbenen Kenntnisse in ihrem Berufs– und Studienalltag einbauen können.
PH-Rektorin Prof. Dr. Astrid Beckmann freute sich, den beiden Studierenden die Zertifikate aushändigen zu können: „Wir haben an der PH Schwäbisch Gmünd sehr gute und engagierte Studierende. Mit unseren Hochschulzertifikaten können sie nun ihre besonderen Kompetenzen und an der PH erworbenen Zusatzqualifikationen noch deutlicher zeigen. Ich hoffe, dass wir bald noch mehr Absolventinnen und Absolventen mit einem solchen Zusatzzertifikat auszeichnen und für den Wettbewerb stärken können.“ Die Rektorin wünschte den beiden Studierenden alles Gute für ihr baldiges Examen und für ihre Zukunft, die sich beide durchaus auch mal wieder im Ausland vorstellen können.
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3604 Tagen veröffentlicht.