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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Konstituierende Sitzung des Großdeinbacher Gemeinderats mit Protesten aus Wustenriet gegen das geplante Baugebiet

Der neue Ortsvorsteher ist der alte: Gerhard Maier setzte sich gestern bei einer Enthaltung mit elf zu zwei Stimmen gegen die von Gerd Zischka nominierte Ute Nuding durch.

Freitag, 11. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 44 Sekunden Lesedauer

GMÜND-​GROSSDEINBACH (bt). In seiner kleinen Antrittsansprache dankte Maier allen, die sich im Dorfladen einbringen, die den Dorfplatz pflegen, in der Bibliothek arbeiten. Der Stauferzug wurde noch einmal gewürdigt – das entsprechende Großdeinbacher Engagement ist spätestens 2016 wieder gefragt –, die 40 000 Euro entsprechenden Eigenleistungen der Feuerwehr und anderes mehr. Als drängende Aufgaben der kommenden Jahre nannte Maier die Breitbandversorgung, die wichtiger Standortfaktor sei, neue Baugebiete, aber auch die innerörtliche Entwicklung.
Bei der Wahl zu Maiers Stellvertreter setzte sich der von Irmgard Boxriker nominierte Elmar Hägele mit zehn zu vier Stimmen gegen die wiederum von Zischka nominierte Ute Nuding durch. Zum zweiten Stellvertreter wurde ohne Gegenkandidat Sven-​Ingo Barth gewählt. Barth und Boxriker vertreten den Stadtteil im Realschulausschuss, Lukas Komarek und Gerd Zischka wurden für die offene Jugendarbeit gewählt, Josef Friedel für die Feldwegekommission und Joachim Fichtner zum Verantwortlichen für das Radardisplay.
Gudrun Heydrich und Christoph Maier wurden von OB Arnold aus dem Gremium verabschiedet – jeweils mit einer Auflistung ihrer Arbeit und Verdienste –, der neue Ortschaftsrat per Handschlag verpflichtet. OB Arnold ging auf die in den vergangenen fünf Jahren gestemmten Projekte und auf künftige Herausforderungen gleichermaßen ein. Unter anderem wurde Ute Nudings Verdienste im Kampf gegen die 380 kV-​Leitung honoriert. Was schnelleres Internet angehe, sei Großdeinbach mit am schlechtesten versorgt – am 30. Juli sei dieses Problem Thema im Gemeinderat.
Während der gesamten Sitzung war deutlich, dass eine ganze Reihe von Zuhörern darauf wartete, das Wort zu ergreifen. Sie vertraten Wustenriet und sprachen von der Angst, Straßen wie die Wolfsbeetstraße könnten zu Durchfahrtsstraßen werden. Noch sei der neue Bebauungsplan nicht rechtskräftig, die Möglichkeit, einer Fehlentwicklung entgegenzuwirken könne jetzt noch genutzt werden: In der Bräustraße stünden Häuser leer, in den Hofwiesen sollten so viele neue Häuser gebaut werden. „Zugebaut wie keine andere Ortschaft“ sei Wustenriet, erklärte Helmut Latzko; die Einwohnerzahl habe sich seit 1972 verdreifacht, bei der Infrastruktur aber habe sich nichts getan. Von „ganz großer Unzufriedenheit“ in Wustenriet war mehrfach die Rede, auch davon, vom Ortschaftsrat „nicht wahrgenommen“ zu werden. OB Arnold versprach, binnen drei Wochen einen Termin im Dorfhaus gemeinsam mit dem Ortschaftsrat zu organisieren. Auch die Schulhofgestaltung soll dann Thema sein. Bereits früher am Abend hatte Arnold die Baugebiete zur Sprache gebracht – den Schwerpunkt, der auf Ortskernverdichtung und Abrundungen gelegt wird, aber auch den festen Willen, Bürgerinnen und Bürger nicht an Heubach, Waldstetten oder Mutlangen zu verlieren.

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