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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Konstituierende Sitzung: Seit Freitag Abend hat Wetzgau-​Rehnenhof einen Ortschaftsrat

Ein Bezirksbeirat ging ins Gremium, ein Ortschaftsrat verließ es: Historische konstituierende Sitzung im Ortsteil Wetzgau-​Rehnenhof. Johannes Weiß ist Ortsvorsteher, mithin der erste direkt gewählte Bürgervertreter seit 1937. Für Oberbürgermeister Arnold gab’s eine Rüge

Freitag, 11. Juli 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 38 Sekunden Lesedauer


GMÜND-​REHNENHOF/​WETZGAU (bt). Johannes Weiß, bislang Bezirksbeiratsvorsitzender, wurde als einziger Kandidat für den Posten des Ortsvorstehers vorgeschlagen. „Bedauernd“ erklärte Otto Steeb, warum es keinen Gegenkandidaten gebe. Beim Stadtteiltag habe OB Richard Arnold Johannes Weiß als Ortsvorsteher vorgestellt; als dieser auf die erst anstehende Wahl verwies, habe Arnold abgewiegelt: Das Gremium werde ja „gscheit genug sein“, Weiß zu wählen. Der Ortschaftsrat wähle, verdeutlichte Steeb, und der Gemeinderat bestätige – in dieses Recht der parlamentarischen Gremien dürften Vertreter der ausführenden Gewalt nicht eingreifen. Der Oberbürgermeister habe Neutralität zu waren. Arnold räumte den Fehler ein. Meinte aber auch, der Stadtteiltag sei ein Tag gewesen, „an dem das Herz übergehen darf“, keine Parteiveranstaltung. Vor der Wahl – Weiß wurde bei zwei Enthaltungen mit zehn Stimmen gewählt –, verknüpfte Susanne Lutz ihre Entscheidung mit einem Bekenntnis zur „Nichteinführung der unechten Teilortswahl“. Wetzgau-​Rehnenhof ist mit vier Männern und Frauen gut im Gemeinderat vertreten. Weiß erklärte später, diese Frage stelle sich erst in einigen Jahren; Lutz erläuterte ihr Anliegen: In den Teilorten seien sehr viele Stimmen ungültig, weil so viele mit dem komplizierten System überfordert seien.
Eduard Bertsch ist der stellvertretende Ortsvorsteher. Er und Johannes Weiß streiften die wichtigsten Themen der kommenden Jahre. Zum einen ist da die Nachnutzung des Landschaftsparks, die große Herausforderung für den gesamten Stadtteil sein werde. Auch ein Verkehrskonzept für die „Nordschiene“ hat dem neuen Ortschaftsratskonzept zufolge Priorität: Immerhin, so Weiß, hätten die Menschen im Stadtteil das Gefühl, dass das immense Verkehrsaufkommen das gleiche geblieben sei. Die Lösung, die gefunden werden müsse, werde von Großdeinbach, Wetzgau-​Rehnenhof und Lindach gleichermaßen gesucht: „So kann es nicht bleiben, dafür haben wir den Tunnel nicht gebraucht.“ Auch die Gemeinschaftsschule Friedensschule – die offenbar große Freude bereitet – war mit ihren fehlenden Räumen Thema: Ein Pendeln der Schüler zwischen Stadt und Stadtteil sei nicht zumutbar.
Im Rahmen der Sitzung wurden Ingetraud Weiß und Stefan Preiß in ihrer Arbeit und in ihren Verdiensten gewürdigt und für 20-​jähriges Engagement im Stadtteil mit der Ehrennadel des Städtetags bedacht. OB Arnold würdigte, was in den vergangenen Jahren geleistet wurde – ging auf das Wohnbaugebiet Wetzgau-​West ein, auf Himmelsgarten, Rehnenhof-​Jubiläum, Kolomankirche, Gemeinschaftsschule, Generationenbüro und Aussegnungshalle. Das bürgerschaftliche Engagement im Stadtteil sei vorbildlich

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