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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Maria als Hoffnungszeichen

Es waren zahlreiche Weihbüschel und Dutzende von Blumen in Sichtweite, als die Gläubigen, die sich am Freitag vor der Sparkassenbühne in Wetzgau versammelt hatten, das Fest Mariä Himmelfahrt feierten. Im Mittelpunkt aber stand eine „Blume“ – Maria.

Samstag, 16. August 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 39 Sekunden Lesedauer

Von Nicole Beuther
SCHWÄBISCH GMÜND. „Auf ihr Leben zu schauen, dazu sind wir Christen immer wieder eingeladen“, so Münsterpfarrer Robert Kloker, der dazu ermunterte, aus dem Fest Mariä Himmelfahrt viel Kraft und Hoffnung zu schöpfen für den eigenen Glauben.
Weihbischof Dr. Johannes Kreidler bezeichnete die farbenprächtigen Pflanzen der Gartenschau als Abbild der Schönheit und Herrlichkeit Gottes. Heute, so Kreidler, gewähre Gott noch eine Schau, „eine Schau in die Herrlichkeit des Himmels hinein“. Maria sei mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden. „Es ist Gott, der uns vollendet“, so Kreidler. Maria habe Anteil an der Auferstehungswirklichkeit Christi, dadurch sei sie uns allen ein Hoffnungszeichen.
Die Natur und ihre Gaben als Abbild der Herrlichkeit Gottes seien so kostbar, dass wir sie bewahren müssten. Gott schenke das endgültige Heil, seine Heilungsmöglichkeiten habe er bereits jetzt schon „eingepflanzt“.
Über grundlegende Aussagen des Menschseins und die Frage, was Menschsein bedeutet, spannte er einen Bogen zu der Eigenschaft einiger Menschen heutzutage, selbst an die Stelle Gottes treten zu wollen. Kreidler: „Mit Blick auf die Gentechnik spukt in manchen Menschen der Satz: Wir wollen sein wie Gott.“
Doch, den perfekten, den heilenden Menschen, der alle Begrenzungen hinter sich lasse, den werde es nie geben, so Kreidler. Es sei ein menschlich eingeschriebenes Gesetz, dass menschliches Leben endlich sei und dass Starkes wie Schwaches ebenso wie Siege und Niederlagen sowie Freude und Enttäuschung zum Leben gehörten. Es sei möglich, so Kreidler weiter, in den Gebrochenheiten und im Schmerz den Heilzusammenhang zu suchen und zu entdecken.
Mit einem Segenswunsch verwies er auf das Wesentliche: „Ich wünsche dir nicht, dass du ein Mensch seist, rechtwinklig an Leib und Seele, glatt und senkrecht wie eine Pappel oder elegant wie eine Zypresse. Aber das wünsche ich dir, dass du mit allem, was krumm ist an dir, an einem guten Platz leben darfst und im Licht des Himmels, dass auch, was nicht gedeihen konnte, gelten darf und auch das Knorrige und das Unfertige an dir und deinem Werk in der Gnade Gottes Schutz finden.“
Maria, so Weihbischof Kreidler abschließend, sei ein Zeichen der Hoffnung, ein Zeichen des Trostes; „wir dürfen uns freuen, weil sie als in Gott Vollendete immer nahe ist“.

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