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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Vergnüglicher Abend mit Gerhard Raff

Die Fenster kommen demnächst rein und das Türmlein drauf, doch dieses Jahr wird die Kapelle in Herdtlinsweiler nicht mehr fertig. Der Verein benötigt Geld. Man setzt in einer Benefizveranstaltung auf Gerhard Raff, den Historiker, Schriftsteller und Schwabenkenner.

Freitag, 26. September 2014
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (rw). „Eigentlich super weit“ sei der Bau der Kapelle gediehen, sagt Christine Zorniger, Vorstandsmitglied des Vereins Kapelle in Herdtlinsweiler. Der Rohbau steht, das Dach ist gedeckt, der Außenputz angebracht, jetzt soll es mit dem Einbau der Fenster weiter gehen. Es war die Idee des Staufersaga-​Autors und –Regisseurs Stephan Kirchenbauer, das Kirchlein zu errichten – möglichst mit Eigenleistungen und Spenden.
Zu diesem Zweck findet eine Benefizveranstaltung in der Johanniskirche statt, es soll ein vergnüglicher Abend werden, in dessen Mitte die fundierten Plaudereien des „Benefizschwätzers“ Gerhard Raff aus Degerloch stehen. Man kennt den Autor im Südwesten gut, seit 41 Jahren ist er Kolumnist der Stuttgarter Zeitung. Das bekannteste Werk des über die württembergische Landesgeschichte promovierten Autors ist das zum schwäbischen Klassiker gewordene Büchlein „Herr, schmeiß Hirn ra“, für welches Gerhard Raff mit dem Thaddäus-​Troll-​Preis ausgezeichnet wurde. Mit dem Erlös aus dem Verkauf seiner Bücher, Lesungen und Vorträge unterstützte Raff mit „Feder und frecher Gosch“ kulturelle, ökologische und soziale Projekte in aller Welt. Sein Prinzip lautet: „Eintritt frei – Austritt Spende, je nach Gefallen und Vermögenslage.“ Davon weiß er anekdotenreich und mit vielen Namensnennungen zu berichten. Von Loriot, der Raffs Buch „Mehr Hirn“ illustrierte, hat er einst einen bemerkenswerten Dankesbrief für seinen Beitrag zur Rettung des Doms von Brandenburg an der Havel erhalten. Immerhin trug Raff mit 1,25 Mio. DM zur Sicherung der Kirche bei. Seit dem 750. Todestag von Kaiser Friedrich II. anno 2000 „erschwätzte“ Raff mittlerweile über 30 Stauferstelen – die 14. steht seit 2012 auf dem Johannisplatz in Schwäbisch Gmünd.
Der Kontakt des Kapellenvereins kam über Elisabeth Meyer-​Fezer zustande. Sie ist Mitglied im Kapellenverein und bei den Stuttgarter Choristen, die bei der Benefizveranstaltung ebenfalls auftreten, und außerdem Stifterin der Stauferstele in Bad Boll.
Grußworte bei der Benefizveranstaltung sprechen OB Richard Arnold und Münsterpfarrer Robert Kloker, Dank sagt Kapellenvereins-​Vorsitzende Sonja Westphal. Die musikalische Eröffnung gestalten die Stuttgarter Choristen unter der Leitung von Hans-​Peter Haas mit Liedern von Friedrich Silcher, Felix Mendelssohn-​Bartholdy und Anton Bruckner. Gerhard Raff hält einen Vortrag mit schwäbischen Geschichten unter dem Titel „Herr, schmeiß Hirn ra“. Den musikalischen Ausklang gestalten die Stuttgarter Choristen mit Volksliedern und die St. Michael-​Chorknaben unter der Leitung von Harald Elser.
Es gibt einen Büchertisch, Gerhard Raff signiert seine Bücher, die ihn begleitenden Illustratoren seiner Bücher, Dieter Groß und Bernd Stolz, versehen sie mit Zeichnungen. Es wird garantiert nicht trocken: Vor der Johanniskirche findet ein Getränkeausschank statt.

„Herr , schmeiß Hirn ra!“ – „Benefizschwätzerei“ mit Dr. Gerhard Raff. Sonntag, 28. September, 17 Uhr, Johanniskirche. Zugunsten der Kapelle in Herdtlinsweiler und in memoriam Stephan Kirchenbauer-​Arnold.

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