Handball, Oberliga Baden-Württemberg: Nach 17 aktiven Jahren beim TSB Gmünd beendet Simon Frey seine Karriere
Fünf Aufstiege erlebte Simon Frey gemeinsam mit dem TSB Gmünd. Der Kreisläufer trug 17 Jahre das Trikot der Blau-Gelben, wenn er am Saisonende seine Laufbahn beendet. „Ich habe schon mit den Vätern von Dominik Sos und Jonas Waldenmaier zusammengespielt. Da darf man jetzt schon mal aufhören“, erzählt Frey.
Dienstag, 20. Januar 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
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Warum er nun am Saisonende aufhört, begründet der 34-Jährige nicht nur mit dem Stress– und Zeitfaktor, sondern er erklärt auch: „Ich habe bereits mit den Vätern von Dominik Sos und Jonas Waldenmaier zusammen beim TSB gespielt. Da kommt man schon mal ins Grübeln und denkt, dass man alt genug ist, um auch aufhören zu können. Ich hatte viele schöne Jahre und bin stolz, ein TSBler zu sein.“ Und ganz ohne Handball werde es in Zukunft zudem nicht weitergehen. „Ich werde dem TSB treu bleiben. Wir finden schon eine Tätigkeit, in der ich dem Verein helfen kann“, verspricht Simon Frey, der aber nicht das Amt des Abteilungsleiters anstrebt. „Ich weiß, dass Steffen Alt am Saisonende aufhört. Bevor ich aber diesen Job mache, würde ich lieber weiter Handball spielen. Denn der ehrenamtliche Aufwand eines Abteilungsleiters ist sicher nicht kleiner“, so der 34-Jährige.
„Kein aktueller Spieler ist am Ende. Jeder wächst mit dem Niveau.“
Beim Blick auf die momentane Saison in der Oberliga bekommt Simon Frey ein Leuchten in seine Augen. „Wenn ich sehe, wie jung die Mannschaft in den letzten Minuten im Spiel gegen Willstätt war, dann habe ich keine Angst. Diesen jungen Handballern gehört die Zukunft beim TSB. Diese Gesichter werden den Gmünder Handball in den nächsten Jahren prägen“, äußert sich Frey im Gespräch mit Sportredakteur Jörg Hinderberger. Die Oberliga sei top und keinesfalls zu hoch für die Gmünder. „Kein aktueller Spieler ist am Ende. Jeder wächst mit dem Niveau“, bestätigt der Kreisläufer, der auch in der Abwehr im Zentrum stets für Ruhe und Ordnung sorgt.
Die Dritte Liga wäre noch eine Hausnummer zu groß. „Da müsste sich im Umfeld sehr viel tun. Nicht nur die finanzielle Situation im Verein, sondern alles müsste professionalisiert werden. Ich finde es aber gut, dass man Visionen hat und ich kann mir schon vorstellen, dass dieses junge Team in ein paar Jahren vielleicht in die Dritte Liga aufsteigt“, blickt Simon Frey voraus.
„Er kam aus der Bargauer Jugend und ist seit Jahren beim TSB mein verlängerter Arm als Kreisläufer und in der zentralen Abwehr. Seine Hauptaufgabe ist nicht das Amt des Co-Trainers, sondern als Spieler ist er unverzichtbar für uns. Ich bin glücklich, dass er noch nicht aufhört“, erklärte Michael Hieber noch vor Saisonbeginn gegenüber der Rems-Zeitung. Nun muss Hieber sich damit abfinden, dass sein langjähriger Weggefährte bald nicht mehr auf dem Feld zur Verfügung steht. Die Lücke, die Simon hinterlassen werde, könne niemand schließen, sowohl sportlich als auch menschlich.
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