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Nachrichten Ostalb

101 Tage vor der Landtagswahl: Bürgerempfang mit Guido Wolf in Gschwend

Bürgerempfang 101 Tage vor der Landtagswahl. Der CDU-​Spitzenkandidat Guido Wolf stellte im „Dreiländereck Gschwend“ den Landkreisen Ostalb, Hall und Backnang vor, wie ein „Politikwechsel zurück zu einer bürgerlichen und wirtschaftsnahen Politik der Mitte“ aussehen könnte.

Donnerstag, 03. Dezember 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 55 Sekunden Lesedauer

MdL Dr. Stefan Scheffold machte deutlich, dass es bei aller Brisanz des Themas nicht in erster Linie um Flüchtlingspolitik gehe, sondern um Bildungspolitik – der Bildungsminister schicke seine eigenen Kinder nicht auf öffentliche Schulen –, um viele andere Themen wie den Straßenbau, bis hin zu Einbruchsstatistik, Jagdgesetz und zersiedelte Landschaft.
Guido Wolf meinte, er brenne für Baden-​Württemberg, darauf Ministerpräsident zu werden und „Baden-​Württemberg zu gestalten, weiter zu entwickeln“. „Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, trägt sie an der falschen Stelle“, witzelte er. Überhaupt gestaltete er seine Rede recht unterhaltsam. In seine vernichtende Kritik an der grün-​roten Verkehrspolitik im Allgemeinen und an Verkehrsminister Hermann im Besonderen – der 2013 rund 100 Millionen Euro Bundesmittel für Straßenbau nicht abgerufen habe, was schlicht nicht passieren dürfe – ließ er gar Kabarett-​Elemente einfließen. So zitierte er Winfried Hermann mit der Bemerkung, die Bedeutung des Fahrrads für den Güterverkehr werde nicht erkannt, und kommentierte trocken: „Sie, ich kenn ja dem seine Satteltaschen net.“
Auch Wolf wollte der Flüchtlingsfrage nicht allzu viel Gewicht geben an diesem Abend; letztendlich wurde aber über nichts anderes so viel gesprochen. Als ein Gast im Publikum Angela Merkel „Lachnummer Europas“ nannte und forderte, man möge „die Dame endlich ausbremsen“, sicherte sich Wolf viel Applaus, als er den Mann zu Anstand aufforderte und erklärte, die Kanzlerin genieße unverändert hohes Vertrauen in Europa.
Zuflucht zu gewähren, entspreche humanitärer Verantwortung. Viele aber seien gekommen, weil sie sich ein besseres Leben erhofften. Mit der Frage der Begrenzung müsse man sich nun auseinandersetzen und „gegebenenfalls abschieben“. Wolf sprach sich ganz klar dafür aus, „Verantwortung zu übernehmen und Zuwanderung zu begrenzen“. Wer sich in diesem Land aufhalte, müsse sich zudem unbedingt Werten und Rechtsordnung anschließen. Wolf war auch für die Umstellung von Geld– auf Sachleistungen.
Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land, eine als problematisch empfundene Polizeireform, die ärztliche Versorgung auf dem Land, die Sorgen des Mittelstandes, die später am Abend die Diskussion bestimmten: Das sind Wolfs Themen. Immer wieder ging es um die Bildungspolitik, etwa um G9 – Wolf will den Gymnasien die Wahl lassen – oder um die bestehenden Gemeinschaftsschulen, die er nicht abschaffen würde: Bildungspolitik werde nicht auf dem Rücken von Kindern ausgetragen. Immer wieder die Kernsätze: „Politik für die Mitte“, Familien müssten über Familien bestimmen, das Staatsministerium müsse wieder Zukunfts– und Ideenschmiede werden, nicht nur Verwaltungsapparat.
Andreas Joos von der Gschwender CDU führte durchs Programm, neben den Abgeordneten wurde Zweitkandidatin Daniela Dinser begrüßt. Unter der Leitung von Dirigent Frieder Geiger geriet die geplante Umrahmung des Abends durch den Musikverein Gschwend zu einem mit viel Applaus bedachten kleinen Konzert

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