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29. Gmünder Stadtlauf: Zufriedene Gesichter bei den Läufern sowie den Organisatoren – Baur und Gajer siegen im Halbmarathon

Auch der 29. Gmünder Stadtlauf lieferte wieder den Rahmen für einen rundum gelungenen Auftakt in die Laufsaison 2015. Die DJK Gmünd glänzte als ausrichtender Verein mit einer nahezu tadellosen Organisation, einem bunten Rahmenprogramm und Streckenangeboten für alle Klassen.

Montag, 16. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer

Im Ziel gab es einen Empfang durch die Guggenmusik „Gmendr Altstadtfäger“ und als Streckenposten fungierten die Volleyballerinnen der DJK Gmünd. Mit 1550 Teilnehmern lag man im Rahmen dessen, was die Infrastruktur hergab. Nach dem Teilnehmerrekord vom Vorjahr mit 1600 Ausdauersportlern, der dem ausgefallenen Winter zu verdanken war, hat heuer das Frühlingserwachen zu einem Meldezuwachs in den letzten zwei Wochen geführt. Es herrschte ein ganz gutes Laufwetter – vor allem kein Regen wie im Vorjahr. Etwas zu kalte Temperaturen und ein beständiger Ostwind verhinderten noch bessere Zeiten. Es war eine gelungene Laufveranstaltung, die im Hinblick auf Tradition und Attraktivität in der Umgebung ihresgleichen sucht.
Zehn-​Kilometer-​Lauf um den Heubacher-​Sport-​Weiße-​Pokal: Laura Philipp gewinnt
Der Zehn-​Kilometer-​Lauf der Herren war ein recht einsames Rennen für den Schotten Robbie Simpson. Der Berglauf-​Europameister, Sieger sowie Streckenrekordhalter des 25-​Kilometer-​Laufes beim Gmünder Albmarathon 2014, machte ein Tempo, das keiner mitgehen konnte. In der Top-​Zeit von 30:41,1-Minuten verfehlte er den Streckenrekord aus dem Jahre 1997 nur um acht Sekunden. Dahinter platzierten sich drei Athleten von der starken SV Winnenden. Robel Mesgena (33:03) und Jens Mergenthaler (33:24) belegten die Plätze zwei und drei vor Florian Schwender (33:30). Auf Rang fünf kam Christoph Wallner (LSG Aalen, 33:34). Gute Platzierungen aus dem Gmünder Raum erzielten Stefan Fischer (16. in 36:33) aus Gmünd vor Thomas Waibel von der DJK (17. in 37:07).
Auch bei den Damen gab es einen ungefährdeten Start-​Ziel-​Sieg: Vorjahressiegerin Laura Philipp aus Gmünd lief in 36:33-Minuten über 60 Sekunden schneller als 2014. Die Top-​Triathletin, die dieses Jahr ins Profi-​Team von Erdinger Alkoholfrei aufgenommen wurde und bereits große internationale Erfolge feierte – darunter Platz drei bei den Ironman 70.3 Europameisterschaften – nahm den Lauf als Saisonvorbereitung. Zufrieden war Philipp, die zum Aufwärmen vorher noch eine Radeinheit absolviert hatte.
Auf Rang zwei landete die Gmünderin Annika Seefeld (LG Staufen). Die junge Bergläuferin kam auf der flachen Strecke erstaunlich gut zurecht. Die Mannschafts-​Berglauf-​Weltmeisterin von 2014 war begeistert von ihrer Zeit und der Platzierung. Den dritten Platz belegte Jessica Kuchenbecker von der LG Stadtwerke München. Eigentlich auf der Durchreise nach Stuttgart, legte sie einen kurzen Zwischenstopp ein und strahlte: das erste Mal ein Zehn-​Kilometer-​Rennen unter 40 Minuten in 39:46 Minuten.
Auch dieses Jahr gab es wieder beachtliche Leistungen in den höheren Altersklassen. So lief der älteste Teilnehmer des Feldes, Adolf Nowakowski aus Aalen, als über 80-​Jähriger nach 1:03,19-Stunden ins Ziel. Um die Klasse M 70 zu gewinnen, benötigte der Gmünder Ironman Hawaii-​Teilnehmer Peter Müller erstaunliche 49:47-Minuten.
Die Betriebsmannschaftswertung gewann die Firma Hartmann-​exact KG aus Schorndorf (Stefan Dunder, Andre Hämer, Marc Keller). Zweiter wurde der Vorjahressieger, die Freiwillige Feuerwehr Gmünd, vor der Bosch Automotive Steering (ehemals ZF).
Halbmarathon um den Autohaus Widmann-​Cup: Top-​Triathletin Julia Gajer siegt
Ein spannendes Rennen untermauerte eine alte Läuferweisheit: wer zur Halbzeit vorne liegt, muss nicht gewinnen. Zumal wenn auf dem Rückweg ein kühler Ostwind an den Kräften zehrt. Beim Wendepunkt im Haselbachtal noch fast eine Minute zurück, holte der spätere Sieger Matthias Baur (Trailrunning-​Team Salomon) Sekunde um Sekunde auf und ging ab Kilometer 16 in Führung. Der junge Läufer, der auch für die LAC Essingen startet, ließ dem lange führenden Oliver Späth (TV Zell) keine Chance mehr und siegte in 1:13,22-Stunden etwa zwölf Sekunden vor dem Zweitplatzierten. Dahinter bewies der Gmünder Johannes Großkopf (Sparda-​Team Rechberghausen), dass er taktisch mittlerweile zu den erfahrenen Läufern gehört. Lange in einer Fünfergruppe liegend, ließ der Seriensieger beim Stadtlauf und Albmarathon auf der zweiten Hälfte einige bekannte Läufer hinter sich und lief in starken 1:14,19-Stunden ins Ziel. Bester Gmünder war Felix Scheurle von der DJK. In 1:24,44-Stunden landete er auf Rang 21. Der über 70-​jährige Gerhard Alt aus Plüderhausen brauchte 1:47,43-Stunden.
Eine Überraschung verkündete der Veranstalter bei den Frauen: die beste deutsche Triathletin auf der Ironman-​Distanz hatte sich angemeldet. Julia Gajer vom Team Erdinger Alkoholfrei war bei der Ironman-​Weltmeisterschaft auf Hawaii mit Platz sechs die beste deutsche Teilnehmerin. Die Athletin, die auch für den AST Süßen startet, wurde ihrer Favoritenrolle deutlich gerecht: in 1:22,33-Stunden siegte sie ungefährdet mit fast 15 Minuten Vorsprung. Die Zweite Mira Wunderlich (Team Superfit) bewies, dass eine gute Einteilung im Halbmarathon wichtig ist. Beim Wendepunkt noch deutlich zurück, lief sie nach 1:34,43-Stunden noch auf Rang zwei. Die Gesamtdritte Lisa Huttelmaier vom LT Winterbach war nach 1:35,30 im Ziel.
Beste Gmünderin war Gerlinde Herr von der DJK als Achte. In 1:40,56-Stunden entschied sie die Wertung der AK 55 für sich. Gabriele Stegmaier (Fitnessstudio Top Fit, 1:45,30) und Gabi Weiler (DJK Gmünd, 1:47,46) auf den Rängen 15 und 18 rundeten die guten Gmünder Leistungen ab.
Die Mannschaftswertung im Halbmarathon ging an die Männer vom AST Süßen. Michael Wetzel, Richard Schumacher und Manuel Hartmann erreichten eine Gesamtzeit von 4:06,50-Stunden. Damit lagen sie am Ende vor dem Sparda-​Team Rechberghausen, das gute sieben Minuten länger unterwegs war. Das siegreiche Team freute sich über den Autohaus-​Widmann-​Pokal. Die Damen-​Mannschaftswertung sicherte sich das Laufteam Elke Peischl mit Saskia Conradt, Gabi Sobl und Michaela Rieger.
Alle Stadtlauf-​Ergebnisse kann man auch im Internet nachlesen. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer steht das Ausdrucken der Urkunden bereit unter www​.gmuen​der​-stadt​lauf​.de.

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