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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

„Ähnlich wie der Oscar, nur besser“: Preisverleihung beim 22. Internationalen Kinderkinofestival

Besucherrekord mit über 4000 Kinderfilmfans, dreifacher Popcornverbrauch und zufriedene Gesichter bei den Machern des 22. Kikifes Walter Deininger und Gerhard Klein. Zur Verleihung des „Preises der Kreissparkasse Ostalb“ und zur Bekanntgabe der diesjährigen Siegerfilme hatte sich am Samstagnachmittag das Turmtheater zur Oscarbühne verwandelt.

Sonntag, 22. März 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 54 Sekunden Lesedauer

Anstelle des Gebrülls des Metro-​Goldwyn– Mayer –Löwen schaffte das Schlagzeugduo Felix Segel und Jonas Schmid zu Beginn mit ihrem Titel „Crossfire“ das gewohnt kribbelige Kinosesselgefühl und Moderatorin Alexandra Staib führte keck und beredt durchs Programm. Sie lockte alle auf die Bühne: OB Richard Arnold, Dr. Claudia Vorst von der kooperierenden Pädagogischen Hochschule, die Kinderjury, die Erwachsenenjury und natürlich die 14 und 16– jährigen Hauptdarsteller des Siegerfilmes von 2014 Vanja Markovinovic und Karlo Maloca aus Kroatien. Ihr Film „Der rätselhafte Junge“ hatte vor einem Jahr die Kinderjury am meisten überzeugt und Dr. Christof Morawitz konnte seinen von der Kreissparkasse gestifteten Preis freudestrahlend an die beiden extra angereisten Jungschauspieler und Noch-​Schüler übergeben. „Similar as Oscar, but better!“
Wenn Juror und Filmproduzent Hanns Eckelkamp Schwäbisch Gmünd bei seiner Ankunft eigentlich als Provinz empfand, so wurde er spätestens bei der anschließenden Skype-​Schaltung nach Südafrika eines Besseren belehrt. Dort wartete nämlich schon die Regisseurin Roberta Durantt mit ihren live-​Grüßen ins Turmtheater und damit ins Herz Europas. Sie hatte 2014 mit ihrem Film „Felix“ den Preis der Erwachsenenjury gewonnen und zugeschaltet nun ihre große Freude darüber zum Ausdruck gebracht.

Ausgesprochen detailliert und fundiert begründete anschließend die diesjährige Kinderjury ihre Entscheidung für einen der fünf Wettbewerbsbeiträge. Sie hatten sich knapp für „Das große Geheimnis“ (Secrets of War) entschieden, einen niederländische Film über die persönlichen Auswirkungen des 2. Weltkrieg auf die Familien eines von den Deutschen besetzten Dorfs. Sie empfanden den schwierigen geschichtlichen Hintergrund als „verkraftbar“, der Film habe sie „berührt, aber nicht fertig gemacht“. Unterstützt wurden sie bei ihrer Bewertung von Autor und Regisseur Arend Agthe und Dr. Henriette Hoppe von der PH. Eigentlich wie immer hatte sich die Erwachsenenjury für einen anderen Beitrag entschieden, nämlich für den erstmals in Europa gezeigten Film „Ranna Silence“ aus dem Iran. Familie, Schule, Tiere seien das Verbindende, die Lebensumstände im fremden Nordiran das Besondere. Ermutigend für die Kinderjury war es sicher dennoch, dass der 88-​jährige Vollprofi Eckelkamp zugab, ihren Favoritenfilm ebenfalls als die Nummer 1 gesehen zu haben. Zu allen angesprochenen Filmen wurden kurze Trailer gezeigt.
Eine weitere Überraschung war die Preview des Kurzfilms „Die Neue“, den Regisseur Volker Kinzinger nach dem Drehbuch des jungen Jan Hauser aus dem letztjährigen Drehbuchworkshops mit ausgewählten Darstellerinnen aus dem Casting im Februar gedreht hatte. Bei so viel Begeisterung und Einsatz auf allen Ebenen konnten sich die Veranstalter nur noch bedanken: Bei allen Sponsoren, bei den PH-​Studierenden mit ihrem pädagogischen Begleitprogramm und bei ihrer vorzüglichen Organisatorin Kathrin Schmitt.


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