Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Einblick in typische „Männerberufe“

Für Berufe zu werben, in denen der Frauenanteil eher gering ist, ist die Intention des Girls’ Day, der einmal im Jahr stattfindet und an dem bundesweit über 100 000 Mädchen teilnehmen. Einblick in typische „Männerberufe“ gibt es unter anderem beim Gmünder Polizeirevier und Robert Bosch Automotive Steering.

Freitag, 24. April 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 2 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (nb). Die 17 Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren, die sich am Donnerstagmorgen im Polizeirevier eingefunden hatten, waren die schnellsten, als vor geraumer Zeit auf der Girls Day Homepage der Startschuss für die Anmeldung erfolgte. Im Nu waren alle Plätze belegt, sogar aus dem Badischen kamen Mädchen angereist.
Sollten sich einige der Mädchen später einmal zur Polizistin ausbilden lassen, dann zählt sehr viel mehr als nur Schnelligkeit. Das wissen die Mädels spätestens seit Donnerstag. Bereits im theoretischen Teil verwies Einstellungsberaterin Renate Rösch auf verschiedene Bedingungen, die bei der Einstellung eine Rolle spielen, unter anderem, dass die Augenstärke nicht schlechter sein darf als ein Dioptrien. Auch die Vorlage eines Sportabzeichens wird gefordert. Die Alternative: Ein 3000 Meter-​Lauf mit Zeitmessung. Im praktischen Teil des Tages bekamen die Teilnehmerinnen unter anderem Einblick in die Arbeit der Polizeihundestaffel, die bei Randalen, Demonstrationen und Fußballspielen ebenso zum Einsatz kommen wie unterstützend bei Einsätzen der Bereitschaftspolizei. Unabdingbar hierbei ist oftmals zusätzliche Schutzkleidung, wie Nadine Hirschmann und Claudia Dieth erklärten. Und wer wollte, konnte sich gleich davon überzeugen, dass diese nicht gerade komfortabel ist.
Ein paar Minuten stand dann Aquilla im Mittelpunkt, einer der Rauschgifthunde der Polizeihundestaffel. Und es dauerte nicht lange, bis der Hund die Tasche mit dem darin versteckten „Stoff“ aufspürte. Einblick in die Arbeit der Kriminaltechnik gab’s dann bei Bernd Epple und Siegbert Schoch. Unter anderem durften die Mädels hier auch ein Fahndungsbild von sich erstellen lassen.
Einblick in die Welt der Technik bekamen 22 Mädchen im Alter von zehn und 13 Jahren bei Bosch Automotive Steering in der Lorcher Straße. Es waren allesamt die Töchter von Werksangehörigen, die gerne die Gelegenheit wahrnahmen, das Berufsbild des Industriemechanikers kennenzulernen. Eineinhalb Stunden waren für den Bau eines kleinen Propellerfahrzeuges eingeplant. Dieses enthielt alle Technologien, die später auch im Beruf des Industriemechanikers eine Rolle spielen, angefangen vom feilen und löten über das bohren bis hin zum kleben. Außerdem durften die Mädchen im Inventor-​Programm eine technische Zeichnung anfertigen und an einer anderen Station ihren Namen gravieren. Unterstützung gab’s hierbei von Mechatroniker-​Auszubildenden des zweiten Lehrjahres. Dass Mädchen Interesse an Handwerksberufen haben, zeigte sich auch beim Sozialunternehmen a.l.s.o., wo es in der Holzwerkstatt die Möglichkeit gab, den Schreinerberuf näher kennenzulernen. Bereits seit drei Wochen war die Veranstaltung für maximal sechs Schülerinnen der Klasse 5 ausgebucht. Die Auszubildende Irina Gohl und eine Praktikantin berichteten von den vielfältigen Aufgaben, hierzu gehört das Entwerfen und Herstellen von Möbeln sowie das Arbeiten mit Maschinen und Werkzeugen. Unter Anleitung der Ausbilderin, Sara Schiran, durften die Schülerinnen dann selbst ein Werkstück aus Holz herstellen.
Unterwegs war die Rems-​Zeitung am Donnerstag auch mit Schülerinnen aus St. Josef im Landeskriminalamt. Die RZ berichtet in der Samstagsreportage.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2900 Aufrufe
490 Wörter
3293 Tage 5 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3293 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2015/4/24/einblick-in-typische-maennerberufe/