Direkt zum Inhalt springen

Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Die Staufer führten den Blumenkorso in Antibes an

50 Gmünder Städtepartnerschaftler, darunter drei englische Freunde aus Barnsley, waren aufgebrochen, um die Bande mit Antibes zu festigen.

Freitag, 12. Juni 2015
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 11 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND. „Städtepartnerschaft will die Menschen der Städte, die Partner sein wollen, zusammenbringen, damit sie sich kennen und schätzen lernen, und auch Freunde werden“, sagte Reinhard Kuhnert, der Vorsitzende des Gmünder Vereins, in einer Begrüßung.
Die Beauftragte für die französische Partnerschaft, Brigitte Nagel, hatte ein wunderbares Programm organisiert, in dem die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht zu kurz kamen. Auf dem Hinweg gab es einen Besuch der Camargue. Das Naturschutzgebiet mit seinen weißen Pferden, schwarzen Stieren und tausenden von Flamingos faszinierte die Gmünder genauso wie die „Hauptstadt“ Saintes Maries de la Mer. Außerdem wurde ein Stopp in Arles, der Stadt Vincent van Goghs, mit ihren zahlreichen römischen Baudenkmälern eingelegt.
Nach dem Bezug des zentral gelegenen Hotels „Étoile“ in Antibes fand dann am Hafen in einem Festzelt der Empfang durch „Antibes Jumelages“, den Antiber Partnerschaftsverein, statt. Tags drauf führte Brigitte Nagel durch ihre Heimat– und Geburtsstadt: zunächst zum Hafen, auch mit Blick auf den „Hafen der Milliardäre“, zur neuesten Kunstattraktion „La Nomade“, auf der Stadtmauer entlang mit Ausblicken auf den Strand, zum „Château Grimaldi“, das das Picassomuseum beherbergt, hinein in die Gassen der Altstadt hin zum überdachten „provenzalischen Markt“. Danach ging es nach Cannes, das in einem Stadtspaziergang erkundet wurde. Am nächsten Tag stand die Besichtigung einer Ölmühle und der Olivenölherstellung im Dörfchen Opio auf dem Programm, um sich dann der Parfümhauptstadt der Welt — Grasse — zuzuwenden. Bei Molynard wurde probiert, geschnüffelt und gekauft. Den Abend bis spät in die Nacht waren alle Gmünder in Antiber Gastfamilien zu kulinarischer und freundschaftlicher Begegnung — gewiss der Höhepunkt dieser Städtepartnerschaftsreise. Am Freitag gab sich die Stadt Antibes die Ehre, in der repräsentativen „Villa Eileenroc“ am Ende des „Cap d’Antibes“ von einem prächtigen Park umgeben, die Gmünder Partnerschaftler und die nun bereits anwesende „Gmünder Manesse-​Gruppe“ des Vereins Staufersaga zu begrüßen. Der Beigeordnete Audouin Rambaud sprach für den verhinderten OB Jean Léonetti. Nach der nachmittäglichen Freizeit gab „Antibes Jumelages“ nochmals einen Empfang für die beiden Gmünder Vereine in der Halle beim Fort Carré.
Und so nahte der letzte Tag, an dem die Teilnahme am berühmten Antiber Blumenkorso ein weiterer Höhepunkt der Reise war. Angeführt von den Gmünder Staufern folgten Musikkapellen und mehrere blumen-(nelken-)geschmückte Boote, darunter Piraten, Wikinger, Fischerboote und die Arche Noah.
Kaiser Friedrich II. (Christian Agostini) und die Manesse-​Gruppe (Leitung Martina Hasenmüller), trugen ihre historischen Gewänder aus Samt und Seide. Die Darsteller waren authentisch gewandet, mit Kronen, schweren Kopfbedeckungen, Helmen, Schleiern und mittelalterlichem Schuhwerk. Man konnte den Gewandeten nur größte Bewunderung aussprechen, denn um bei diesen Temperaturen durch die Altstadt von Antibes bis zum Hafen zu defilieren, dazu braucht es in der Tat viel Idealismus und große Verbundenheit zum Staufersaga-​Verein.
Sabine Schneider, Choreographin der Hübschlerinnen-​Tanzgruppe des Staufersaga-​Vereins und drei weitere Tänzerinnen, Susanna Rados, Catarina und Vivien Schneider, zeigten verschleierte Tanzformationen und märchenhafte Bewegungen mit bunten Seidentüchern. Sie begeisterten die Zuschauer nach den Klängen mittelalterlicher Musik.
Das mittelalterlichen Ensemble war unter der Leitung von Andreas Kümmerle (Laute) hervorragend besetzt.
Und dann war es für die Städtepartnerschaftler auch schon Zeit, Abschied zu feiern, Gastgeschenke auszutauschen und herzlich zu danken für eine wunderschöne Jumelage und die herzlich gelebte Freundschaft.

14 Tage kostenlos und unverbindlich testen?
Das RZ-Probeabo - digital oder klassisch mit Trägerzustellung

2493 Aufrufe
526 Wörter
3240 Tage 12 Stunden Online

Beitrag teilen

Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 3240 Tagen veröffentlicht.


QR-Code
remszeitung.de/2015/6/12/die-staufer-fuehrten-den-blumenkorso-in-antibes-an/