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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Fräuleinwunder – Flohmarkt für junge Frauen in der Schwerzerhalle

„Fräuleinwunder“ klingt kapriziös, charmant, ein bisschen ironisch und irgendwie unwiderstehlich. Als sich Sara Molinari überlegte, wie sie ihren „Mädelsflohmarkt“ nennen wollte, fand sie Fräuleinwunder einfach perfekt. Es geht um einen Flohmarkt von und für junge Frauen: Vergleichbares wurde in Deutschland bereits mehrfach etabliert – mal mit mehr, mal mit weniger, mal mit durchschlagendem Erfolg. Im Gmünder Raum gibt es nun einen neuen Anlauf.

Freitag, 08. Juli 2016
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 57 Sekunden Lesedauer

Klamotten“ sind für sie „eine Art und Weise mich auszudrücken“. Und wie oft kauft Frau sich etwas, dass dann doch nicht passt, nicht gefällt, das einmal angezogen wird oder gar nicht. Saras Geschmack ändert sich zudem – so oft kann sie sich gar nicht neu einkleiden: „Aber vielleicht hat jemand anders Freude daran.“ Sie, die Mode immer geliebt hat und „fashion“ ihr zweites Hobby nennt, war Feuer und Flamme für die Idee eines Mädchenflohmarkts und machte sich sogleich an die Umsetzung. Schicke Teile aus anderen Beständen sichten und kaufen – hier ein rares Vintageteil, dort das stylisches It-​piece – das ist ein Konzept, auf das ein Teil der Stadt offenbar gewartet hat. Ihr Fräuleinwunder schlug ziemlich ein — auf Facebook sind 775 interessiert, bereits jetzt gibt es 277 Zusagen; die 65 möglichen Stände waren ruckzuck vergeben, alle weiteren Anfragen konnten zumindest bei diesem ersten Termin nicht berücksichtigt werden.
Der Hauptunterschied zu vergleichbaren Flohmärkten von und für junge Frauen ist eine Beauty-​Ecke – drei Mitarbeiterinnen der Styling Crew und eine junge Nagelstylistin bieten an, die Mädchen kostenlos zu frisieren und ihnen die Nägel zu lackieren – diese Schönheitsecke ist für die eine zusätzliche Attraktion für die anderen schöne Möglichkeit, zu werben.

Vier Stunden lang können sich dann die Besucherinnen – ab 16, 17 Jahren und am anderen Ende der Skala dürften sich auch Frauen bis Mitte, Ende 30 an den Fehlkäufen anderer freuen – in aller Ruhe umsehen und nach Herzenslust Mädchen sein. Es wird weder CD, noch Bücher oder anderen Krimskrams geben, nur Kleidung, Accessoires, Schuhe, Taschen. Im Idealfall alles gute Stücke, die man „gerade mal der Freundin überlassen würde“. Einzelne Standbetreiberinnen haben sich angekündigt, aber auch mal drei, vier Freundinnen, die gemeinsam antreten – nicht zuletzt in der Hoffnung, sich im Verkauf abwechseln und dann selbst auf Fashionjagd gehen zu können.
Um für das Gmünder Fräuleinwunder zu werben, werden auf Facebook immer wieder gespendete Gutscheine verlost – wer teilnehmen will, muss eine Freundin markieren und schreiben, warum diese Freundin etwas Besonderes ist. Es gab Gutscheine einer Lorcher Boutique, das Angebot des Augenbrauenzupfens, ein Fotograf hat seine Dienste verschenkt, ebenso ein Nagelstudio. Mädchenzeug halt. Auch eine Wimpernverlängerung hat Sara dankend angenommen. Nicht aber einen Gutschein für Kryolipolyse, „Fett weg frieren“, was immer das ist. Das klingt nämlich nicht nach Fräuleinwunder. Das entspricht überhaupt nicht der Stimmung, die sie aufbaut, den schönen Gedanken, die diesen Tagen bestimmen sollen.

Mehr dazu in der Rems-​Zeitung vom 9. Juli

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