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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Gmünd ist schon längst Einwanderungsstadt

Das vielbeachtete Integrationsmodell „Gmünder Weg“ wurde bislang in Zusammenhang gebracht mit der Willkommenskultur im Sinne einer sofortigen gesellschaftliche Teilhabe von Flüchtlingen. Stadtverwaltung und der Integrationsbeirat wollen dieses Leitschema nun übertragen auf alle Zuwanderer.

Donnerstag, 16. März 2017
Rems-Zeitung, Redaktion
58 Sekunden Lesedauer

Bürgermeister Dr. Joachim Bläse, Martina Häusler und Hermann Gaugele (Projektstelle für Integration und Flüchtlinge PFIFF) sowie Süheyla Torun und Fuad Koldzic (Integrationsbeirat) stellten bei einem Pressegespräch diese Entwicklung und ihre Notwendigkeit auch anhand von Zahlenmaterial dar. Demnach habe sich Schwäbisch Gmünd auch völlig unabhängig von der Zuwanderung durch Flüchtlinge zusehends zur Einwanderungsstadt entwickelt. Den Hintergrund dazu bildet die anhaltend gute Wirtschaftsentwicklung mit verlockenden Arbeitsplatzangeboten hierzulande, während in vielen Ländern auch innerhalb Europas vor allem junge und überwiegend hochqualifizierte Menschen immer weniger berufliche Perspektiven erkennen. Deutlich zugenommen hat beispielsweise die Zuwanderung aus Griechenland, während in den letzten Jahrzehnten die griechische Gemeinde in Gmünd eher geschrumpft war. Oder auch Frauen und Männer aus China sind in wachsender Zahl in Schwäbisch Gmünd tätig. Bürgermeister Bläse beschreibt, dass zwischenzeitlich schon 38 Prozent der Einwohner Gmünds einen Migrationshintergrund hätten. Konsequenz: Der „Gmünder Weg“ soll nun mit etlichen konkreten Maßnahmen auf alle Zuwanderer ausgeweitet werden. Dazu werden auch möglichst viele Mitarbeiter der Stadtverwaltung interkulturell fortgebildet. Neu sind Bürgersprechstunden für Zuwanderer. Zentrale Bedeutung komme, so betont Bürgermeister Bläse, dem Thema Ehrenamt zu. Die Gmünder Feuerwehr hat’s vorgemacht, wo zwischenzeitlich etliche Flüchtlinge mit Ehrgeiz und Fleiß es geschafft haben, aktive Mitglieder oder zunächst Feuerwehranwärter zu werden.

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