So denken Schüler über verbrannte Bücher in der NS-Zeit
Zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar haben Schüler des Scheffold-Gymnasiums und der Freien Waldorfschule eine eigene Aktion auf die Beine gestellt. An unterschiedlichen Stationen hielten sie Lesungen ab. Ihnen ist Erinnern wichtig, sagen die Jugendlichen.
Montag, 27. Januar 2020
Eva-Marie Mihai
55 Sekunden Lesedauer
Es ist totenstill im Klassenzimmer, als Anne Vogler und Sina Volle die Geschichte eines Soldaten vorstellen, der im ersten Weltkrieg um sein Leben kämpft. Es ist das Buch „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque, das sie ihren Mitschülern präsentieren. „Das Buch macht aufmerksam darauf, wie schlimm der Krieg ist. Es ist egal, ob es der Erste oder der Zweite Weltkrieg ist.“
Obrigkeitskritische Satire-Gedichte von Kurt Tucholsky sorgten ebenso für Aufmerksamkeit wie unterdrückte sexuelle Fantasien in Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“ oder eine Psychose in Alfred Döblins „Ermordung einer Butterblume“.
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