Böbinger Adler-Apotheke bleibt
Kurz vor Weihnachten kam die gute Nachricht: Die Adler-Apotheke in Böbingen bleibt bestehen. Glücklicherweise, denn das Apothekensterben im ländlichen Raum ist ein echtes Problem, für das noch keine Lösung in Sicht is.
Dienstag, 04. Januar 2022
Sarah Fleischer
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Vor wenigen Wochen fand Apotheker Jochen Galuschka endlich eine Nachfolgerin für seine Adler-Apotheke. Zuvor hatte der Gemeinderat Ende November beschlossen, die Räumlichkeiten der Apotheke für ein Jahr anzumieten, um in dieser Zeit eine Nachfolge zu suchen. Denn mit der Adler-Apotheke wäre die einzige Apotheke Böbingens verschwunden — keine Seltenheit mehr, wie Frank Eickmann, Sprecher des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg bestätigt. Bereits 2018 war Baden-Württemberg eines der am stärksten vom Apothekenschwund betroffenen Bundesländer. „Seit etwa 12 Jahren sehen wir einen kontinuierlichen Rückgang von ein bis zwei Prozent pro Jahr“, so Eickmann. Da Apotheken einen Versorgungsauftrag hätten, strebe man eine flächendeckende Struktur an: „die ist momentan noch nicht löchrig, aber faserig“, gibt Eickmann zu bedenken.
Gmünder Apotheker Holger Fuhr sieht vor allem Landapotheken von den Schließungen betroffen:„Apotheken gehören zur wichtigen Infrastruktur eines Ortes“, meint er. Auch der zunehmende Onlineversand von Medikamenten habe den Apotheken zugesetz.
Welche Gründe das Apothekensterben hat und wie es um die Digitalisierung in den Apotheken steht, lesen Sie am Dienstag in der Rems-Zeitung.
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