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Nachrichten Rehnenhof-Wetzgau

Stadtteilputzete Rehnenhof-​Wetzgau – eine Bilanz

Foto: rk

Müllsammeln kann Freude bereiten. Das beweist die vierte Stadtteilputzete Rehnenhof-​Wetzgau. Ein Resümee.

Samstag, 15. Oktober 2022
Thorsten Vaas
2 Minuten 3 Sekunden Lesedauer

Menschen mit blauen Müllsäcken strömen aus, Greifzangen schnappen nach Müll, alle haben sie nur eine Mission: die eigene Heimat vom Müll befreien. Unter dem Motto „Sauber. Machen.“ fand am Samstag die vierte Stadtteilputzete in Rehnenhof-​Wetzgau statt.
„Mittlerweile ist die Putzete zu einem festen Ereignis im Jahresplan geworden“, stellt Organisator Alex Trautmann im Vorfeld fest, „sie hat nun Tradition im Ort“. Der Ausschuss „Eine Welt und Nachhaltigkeit“ der Kirchengemeinde St. Maria rief erneut zu dieser Aktion auf. Dem Aufruf folgten rund 30 Personen aus Vereinen und Institutionen, aber auch private Personen beteiligten sich an der Aktion. Ein ehemaliger Wetzgauer Bürger machte sich extra von Aalen auf den Weg, um seine alte Heimat zu säubern. „Ich fühle mich noch sehr mit Wetzgau verbunden – da helfe ich gerne mit“, sagte er. Von den lokalen Vereinen waren mit dabei die Pfadfinder des Schönblicks, die Freiwillige Guggenmusik Überdruck, die Kirchengemeinde St. Maria, sowie die Fußball D-​Jugend des TSB Schwäbisch Gmünd. Robin Kucher vom Orgateam begrüßte die engagierten Menschen auf dem Kirchplatz und zeigte sich begeistert von der Motivation der Ehrenamtlichen: „Machen wir gemeinsam unsere Heimat ein Stück sauberer. Dazu braucht es solche Menschen wie euch.“ Pfarrer Matthias Frank entsandt die Ehrenamtlichen mit einem kurzen geistlichen Impuls.
Dass die Putzete nötig war, zeigte sich an der Menge an gesammelten Müll. Mehr als zehn Müllsäcke wurden gefüllt. „Was die Menschen alles wegschmeißen, ist wirklich erschreckend“, meinte eine ehrenamtliche Helferin. So wurden Stühle, Blumentöpfe und mehr gefunden. Auch bei der vierten Stadtteilputzete zeigten sich wieder deutliche Hotspots der Müllablagerungen. Besonders am Parkplatz des Himmelsgartens häuften sich Corona-​Tests, Masken und auch Kondome. „Das Geschäft wird uns leider auch in Zukunft nicht ausgehen“, stellen die rund 30 ehrenamtlichen Helfer fest, „aber mehr Mülleimer, gerade auf dem Parkplatz, wären schon einmal ein Fortschritt“.
Zum Abschluss gab es für alle Helfer ein Vesper, gesponsert von der Stadtverwaltung Schwäbisch Gmünd. Trotz der guten Stimmung innerhalb der Müllsammelnden, zeigte sich das Orgateam von der Teilnehmerzahl enttäuscht: „Wir hätten mit mehr Zulauf gerechnet“, so Robin Kucher, „aber vielleicht hat das Wetter die Menschen vom Helfen abgehalten“. Nichtsdestotrotz, ein Erfolg war die Putzete für die Beteiligten dennoch. „Bei der Aktion wurde erneut ein großes Gemeinschaftsgefühl im Stadtteil spürbar“, so der Ausschuss „Eine Welt und Nachhaltigkeit“. Kinder gingen Hand in Hand mit Erwachsenen durch den Ort. Vor allem junge Menschen aus Rehnenhof-​Wetzgau engagierten sich bei der vergangenen Putzete. Ein Mädchen präsentierte stolz ihre Fundstücke: „Es macht richtig viel Spaß und für die Umwelt ist es auch noch gut.“ Zwischen den Jugendlichen gab es sogar Wettkämpfe, wer schneller den Müllsack mit Weggeworfenen füllt. Allen Beteiligten sei es ein großes Bedürfnis gewesen, den eigenen Wohnort lebenswerter zu gestalten und von Unrat zu befreien. Die Organisatoren der katholischen Kirchengemeinde bedanken sich bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement. Die bereits fünfte Stadtteilputze steht im nächsten Jahr auf dem Programm. Im Frühjahr 2023 heißt es dann in Rehnenhof– Wetzgau wieder: gemeinsam „Sauber. Machen.“

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