Traditionell sehr unterschiedlich fallen die Wahlergebnisse in den Städten und Gemeinden im Gmünder Umland aus. Mancherorts wählt man deutlich „schwärzer“ oder „roter“ als im Rest vom Ländle. Es gibt aber auch Orte, die einen Hang zum „Exotischen“ oder zu rechtsextremen Parteien haben.
Baden-Württemberg wird anders! Nach über 57 Jahren muss die CDU in die Opposition. Das Land wird Grün – nicht nur weil gerade das Frühjahr begonnen hat. Von Heinz Strohmaier
Von einer „Wahlparty“ konnte im „Paulaner“ bei den Liberalen keine Rede sein. Kurz vor 18 Uhr blickten FDP-Urgestein Prof. Dr. Klaus Menzel und Jost Frank (Gatte der Kreisvorsitzenden Dr. Julia Frank) nur zu zweit auf die Leinwand. Etwas später gesellten sich drei andere FDP-Mitglieder sowie Kandidat Markus Zuschlag und Zweitkandidat Matthias Zuschlag hinzu.
Im Wahlkreis 25 GD haben die Bürger teils abweichend von Landestrends ihre Stimmen verteilt. Im Vergleich zu den Grünen mit Bewerberin Brigitte Abele wurde offensichtlich SPD-Kandidat Klaus Maier bevorzugt behandelt. Die CDU bleibt trotz Verluste mit knapp 44 Prozent die stärkste Partei. Gegen 22 Uhr dann die Nachricht: SPD-Kandidat Maier hat’s geschafft: er zieht zusammen mit Stefan Scheffold in den neuen Landtag ein.
Kurz bevor die erste Prognose kam, gab es bei der Wahlparty der CDU im Café Margrit für den Fotografen einen Tipp mit Galgenhumor: Er möge sich auf hochformatige Bilder einstellen – wegen der langen Gesichter.
Nicht nur am Sekt mit Pfefferminzsirup ließ sich erahnen, dass man sich bei der Wahlparty der Grünen befand. Es war vor allem die Stimmung im Bassano, die zeigte, wer hier feierte.
Die große Hoffnung der Linken war es, in den Landtag einziehen zu können. Statt dessen bestimmten Ernüchterung und Enttäuschung die Wahlparty, die keine war.