Bezirksvorstand der Katholischen-Arbeitnehmerbewegung beriet in Bargau
Der Bezirksvorstand der Katholischen-Arbeitnehmerbewegung kam im katholischen Gemeindehaus in Bargau zusammen, um das Programm der nächsten Monate zu beraten.
Dienstag, 17. November 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Vom 15. bis 27. Juni wird die Ausstellung „Gute Arbeit“ vom Bezirk organisiert. Sie informiert mit 14 Schautafeln über Gute Arbeit. 12 Tafeln greifen aktuelle Themen auf wie „Gute Arbeit und Mitbestimmung“, Europa, Frauen oder Einkommen. Dabei ist zu sehen, wie viele Facetten Gute Arbeit beinhaltet.
Des weiteren sind geplant: eine Bodenseekreuzfahrt – durchgeführt vom Diözesanverband am 29. August – und die Seniorenwallfahrt in das Zwiefaltener Münster „Unserer lieben Frau“ am 14. Oktober. Alle Ortsgruppen gestalten zudem ihre ortsspezifischen Programme.
Als Rolle rückwärts weit hinter die bismarckschen Sozialgesetze bezeichnete der KAB-Bezirksvorsitzende Norbert Müller die angestrebten Reformen der schwarz-gelben Koalition. Mit dem Einfrieren des Arbeitgeberbeitrages auf maximal sieben Prozent wolle die Koalition aus CDU/CSU und FDP das System der umlagefinanzierten gesetzlichen Krankenversicherung aushebeln. Die damit verbundene Entsolidarisierung im Gesundheitssystem führe direkt zur Zwei-Klassen-Medizin.
Es sei ein „Schlag ins Gesicht“ der Versicherten, wenn künftige Beitragssteigerungen allein von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern getragen werden müssten. FDP und Union versprechen zwar Steuerentlastungen, doch mit den Reformen im Gesundheitssystem und bei der Pflege werde wieder das aus der einen Tasche genommen, was man angeblich in die andere reinstecken wolle.
Bezirksvorsitzender Müller nannte es einen Skandal, wenn aus ideologischen und parteipolitischen Gründen ein bewährtes Gesundheitssystem, das seit dem Bestehen der Bundesrepublik eine gesundheitliche Versorgung garantierte und für sozialen Ausglich sorgte, „vor die Wand gefahren wird“. Die Arbeitgeber stünden in der Mitverantwortung für die Gesundheit ihrer Mitarbeitinnen und Mitarbeiter, deshalb sei das System weiterhin paritätisch und somit solidarisch zu finanzieren, und nicht davon weiter abzurücken. Eine heftige Diskussion schloss sich an und rief Empörung hervor.
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