Die Sensation bleibt aus
Der TSV Lorch musste im Rückspiel um den Aufstieg in die Landesliga bei der TSG Schnaitheim antreten. Obwohl den Klosterstädterinnen nach der schwachen Vorstellung vor heimischer Kulisse und der 10:16-Niederlage fast niemand mehr eine reelle Chance zusprach, legte das Team im Rückspiel eine Schippe auf und kam zu einem 17:13-Sieg. Von Axel Emele
Montag, 11. Mai 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
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Nachdem sich Lorch die TSG im ersten Durchgang quasi zurecht gelegt hatte, wollten die Gäste im zweiten Durchgang endgültig zum großen Coup ausholen. Das Team um Trainer Svoboda kam deutlich konzentrierter und frischer aus der Kabine zurück und baute die knappe 8:7-Pausenführung auf 12:8 aus. Die Partie stand nun auf Messers Schneide, da Lorch in der Folgezeit immer wieder die Chance hatte, den Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisieren. Doch sobald die Gäste im Angriff eine hochprozentige Torchance ungenutzt ließen, war es im Gegenzug Marion Paus, die mit einer Einzelaktion ihre Mannschaft wieder heranbrachte oder einen Siebenmeter erzwang. Dennoch hatte es in der Schlussphase den Anschein, als könne Lorch das Blatt doch noch einmal wenden: Beim Stande von 15:11 parierte die zwischenzeitlich eingewechselte Diana Schamberger einen Siebenmeter und kurz darauf hatte Lorch von der halbrechten Angriffsposition zwei erstklassige Chancen, die jedoch beide nicht genutzt werden konnten. Schnaitheim verkürzte nochmals auf 12:15 und als wenige Augenblicke später binnen 30 Sekunden gleich zwei Lorcher Spielerinnen mit Zeitstrafen vom Feld mussten, war das Unternehmen Landesliga endgültig beendet. Zwar markierte Lorch in Unterzahl noch das 16:12, aber bereits im Gegenzug erzielte Schnaitheim seinen 13 und letzten Treffer. Den Gästen blieb es vorbehalten, den Schlusspunkt zum 17:13 zu setzen, in dem Wissen, erneut in der Relegation gescheitert zu sein, ohne dabei enttäuscht zu haben.
Trotz des erneuten Scheiterns war die Stimmung im Lorcher Lager mehr als nur ausgelassen. Bezeichnenderweise hatte Schnaitheim nach dem Spielende zunächst kaum genügend Kraft für großen Jubel. Erst als die Lorcher und Schnaitheimer Spielerinnen gemeinsam die anschließende Party in der Ballsporthalle anheizten, kehrten bei der TSG die Kräfte wieder zurück.
Ein wenig traurig, aber mit der Vorstellung seines Teams hochzufrieden zeigte sich Lorchs Trainer Svoboda nach der Begegnung: „Es hat wohl wieder nicht sein sollen, dass wir in die Landesliga aufsteigen. Die Leistung meiner Mannschaft war phänomenal, aber im entscheidenden Moment fehlte eben das Quäntchen Glück. Leider ist es uns nie gelungen, mit fünf Toren in Führung zu gehen. Denn dann wäre Schnaitheim vermutlich zusammengebrochen. Andererseits muss man ganz klar festhalten, dass wir diesen Vergleich im Hinspiel verloren haben und Schnaitheim mit Marion Paus eine überragende Spielerin in seinen Reihen hatte, die in entscheidenden Momenten die Big Points macht. Eine solche Spielerin fehlte uns natürlich!“
TSV Lorch: Fritz, Schamberger – Heide (2), Frey (6/4), Sauter (3), Funk, Kraft (1), Vogt (1), Abele (1), Longer (2), Bihler (1), Grieser
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