Fußball, Oberliga: Rasantes Abschlussspiel in Hoffenheim endet mit Remis
Der Lotse geht von Bord. Mit einer ganz starken Leistung verabschiedete sich Steffen Kaiser von seiner aktiven Fußballlaufbahn beim 2:2 in Hoffenheim. Im letzten Saisonspiel gaben beide Mannschaften nochmals Vollgas und zeigten viel Engagement. Von Claus-Jörg Krischke
Montag, 08. Juni 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
3 Minuten Lesedauer
Die Normannen gingen frühzeitig in Führung. Sulu bedrängte den durchgebrochenen Dominik Kaiser, Ali Cetin eilte zur Unterstützung hinzu und wurde von Tormann Knett im Strafraum zu Fall gebracht. Mark Mangold verwandelte den Elfmeter sicher in der neunten Minute zum 0:1. Hoffenheim zeigte in der Folge seine ganze Stärke, doch mit Matthias Gruca hatten die Gmünder einen überragenden Torspieler zwischen den Pfosten. Einen raffiniert getreten Freistoß von Schön entschärfte er ebenso souverän, wie er gegen den gleichen Spieler, der freistehend vor ihm auftauchte, mit einem Wahnsinnsreflex klären konnte, Glück hatten die Gäste allerdings in der 15. Minute, als ein Lambracht-Schuss vom Pfosten wieder ins Spielfeld zurückprallte. Nach der roten Karte gegen Hoffenheim konnten die Normannen ihre Überzahl in eine optische Überlegenheit ummünzen und sich immer wieder gute Chancen herausspielen, die aber nicht genutzt werden konnten. Hoffenheim blieb aber durch die individuelle Stärke immer gefährlich und Kai Herdling bewies dies in der 44. Minute nachdrücklich, vier Normannen konnten seinen Lauf nicht stören und Matthias Gruca war machtlos.
Eine Minute vor dem Pausenpfiff also der Ausgleich und eine Minute nach Wiederanpfiff gingen die Gastgeber gar mit 2:1 in Führung. Der gerade mal knapp 60 Sekunden im Spiel befindliche Ruiz-Maile konnte fast vom linken Pfosten aus Gruca im FCN-Kasten überlisten. Danach zeigten die Normannen kurzzeitig einige Konzentrationsschwächen, die sich immer wieder in ungenauen Abspielen manifestierten. Ruiz-Maile konnte dies auch mit schnellen Kontern ausnutzen, doch scheiterte regelmäßig an dem glänzend aufgelegten Gruca. Jetzt war es Mitte der zweiten Hälfte wieder Steffen Kaiser, der seine Mannschaft nach vorne trieb, er wollte sich nicht mit einer Niederlage verabschieden. Obwohl müde wirkend, nahmen alle Gmünder Akteure nochmals Fahrt auf, gaben alles und kämpften sich ins Spiel zurück. Der gerechte Lohn für diesen Kraftakt war dann auch der mehr als verdiente Ausgleich zum 2:2 in der 85. Minute. Steffen Kaiser hatte eine Ecke von rechts hereingezirkelt, die Tormann Knett nicht voll mit der Faust erwischte, Beniamino Molinari legte den Ball zurück auf den an der Strafraumgrenze wartenden Patrick Faber, der nicht blindlings abzog, sondern mit einer Körpertäuschung sich eine optimale Schussbahn sicherte und dann noch Tormann Knett zum 2:2 tunnelte. In der Schlussminute war für die Normannen sogar der Siegtreffer im Bereich des Möglichen. Kersten Göhl nahm einen Eckball von Giuseppe Catizone perfekt mit dem Kopf, doch verfehlte die Kugel das Ziel nur um wenige Zentimeter. Nach dem Schlusspfiff konnte Steffen Kaiser in einem Meer von Zuneigung baden.
Hoffenheim II: Knett – Laier (46. Ruiz-Maile), Sulu, Klefenz, Herdling, Lambracht, Schön, Keller, Schneckenberger, Beil (79. Pinna), Hock
FC Normannia: Gruca – Kasunic (79. Greco), Zimmermann, Mangold (61. Faber), Krätschmer, Cetin (57. Grampes), Molinari, Catizone, Dominik Kaiser, Steffen Kaiser, Göhl,
Tore: 0:1 Mangold(9./FE), 1:1 Herdling (44.), 2:1 Ruiz-Maile (46.), 2:2 Faber (85.)
Besondere Vorkommnisse: rote Karte: Schön (24.), Hoffenheim II
Hinweis: Dieser Artikel wurde vor 5290 Tagen veröffentlicht.