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Nachrichten Schwäbisch Gmünd

Prof. Dr. Hilde Köster ist neue Professorin an der PH Schwäbisch Gmünd

Naturwissenschaften in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen: Die Arbeitsschwerpunkte der Pädagogin und Didaktikerin Prof. Dr. Hilde Köster beziehen sich auf Inhalte, die erst seit Kurzem auch in Kindertageseinrichtungen von besonderem Interesse sind.

Freitag, 17. Juli 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
1 Minute 42 Sekunden Lesedauer

SCHWÄBISCH GMÜND (pm). Hilde Köster untersucht, wie schon kleinen Kindern Bildungserfahrungen hinsichtlich naturbezogener Phänomene ermöglicht werden können — und wie diese Erfahrungen zum Aufbau einer kontinuierlichen Bildungsbiografie von der Kindertageseinrichtung über die Grundschule bis in die Sekundarstufen beitragen. Seit dem laufenden Sommersemester lehrt und forscht sie an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd. Der Rektor der Pädagogischen Hochschule, Prof. Dr. Hans-​Jürgen Albers, überreichte ihr jetzt die Ernennungsurkunde.
Hilde Köster studierte an den Universitäten Osnabrück und Essen Lehramt für Grund– und Hauptschulen und war im Anschluss an das Referendariat zunächst als Grundschullehrerin tätig. 1999 wurde sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Essen und arbeitete dort im Fachbereich Physik im Bereich der Didaktik des Sachunterrichts.
Nach dem Wechsel an die Universität Hildesheim promovierte sie mit einer Dissertation zum Thema „Freies Explorieren und Experimentieren — eine Untersuchung zur selbstbestimmten Gewinnung von Erfahrungen mit physikalischen Phänomenen im Sachunterricht“. Darin befasste sie sich mit der Problematik, dass im Sachunterricht der Anteil naturwissenschaftlich-​technischer Inhalte meist zu niedrig ist. Köster entwickelte in ihrer Doktorarbeit ein didaktisches Konzept, das Kindern — relativ unabhängig von Interessen, Vorlieben oder Abneigungen der Lehrerinnen und Lehrer gegenüber der Physik — Zugänge zu physikalischen Phänomenen eröffnet.
Seit 2007 lehrte und forschte sie als Professorin für Frühpädagogik an der Alice-​Salomon-​Fachhochschule in Berlin, bevor sie zu Beginn dieses Sommersemesters an die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd berufen wurde.
Kösters aktuelle Forschungsarbeiten betreffen unterschiedliche fachliche und pädagogische Themenkomplexe der Frühen Bildung und der Didaktik und Methodik des Sachunterrichts. Sie untersucht vor allem Prozesse des selbst organisierten und selbst bestimmten Erfahrungsgewinns und Lernens im Vor– und Grundschulalter. Darüber hinaus befasst sich die Professorin damit, wie sich naturwissenschaftlicher Erfahrungsgewinn im Kindesalter entwickelt, sowie mit der Entwicklung und Aufarbeitung von Experimenten für das Lernen im naturwissenschaftlichen und technischen Bildungsbereich.
Als Herausgeberin und Mitautorin von Sachunterrichtslehrwerken, Autorin von Artikeln und Büchern zur Unterstützung einer Heranführung an naturwissenschaftliche Phänomene im Kindergarten– und Schulalter sowie als Autorin physikalischer Lehrwerke für die Förderstufe engagiert sich Hilde Köster dafür, naturwissenschaftliche, technische und mediendidaktische Inhalte für das Lernniveau des Sachunterrichts, der Förderstufe sowie der Vorschulbildung zu elementarisieren und didaktisch so aufzubereiten, dass ein Verstehen grundlegender Prozesse und ein Erkennen von Zusammenhängen für die Kinder und Jugendlichen erleichtert wird.
Ein besonderes Interesse gilt dabei auch den oft vernachlässigten Schnittstellen zwischen Kindergarten, Grundschule und Sekundarstufe I.

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