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Fußball, Oberliga: Morgen beim ASV Durlach fehlen der Normannia wohl einige Leistungsträger

Die „englischen Wochen“ waren endlich um, doch so richtig zur Ruhe kam die Normannia während der Woche nicht. Sie war nicht nur mit dem Training, sondern auch mit dem „Wunden lecken“ beschäftigt, wie Trainer Lothar Mattner die Situation beschrieb. Der FCN spielt morgen in Durlach wohl mit einer verwundbaren Stelle. Von Giovanni Deriu

Freitag, 11. September 2009
Rems-Zeitung, Redaktion
2 Minuten 50 Sekunden Lesedauer

Mit Aleksandar Kasunic fällt definitiv ein Abwehrrecke der Normannia aus. Kasunics Schwester heiratet, es wird gefeiert, der Innenverteidiger hat sich vorzeitig abgemeldet (Coach Mattner: „So was kommt ja nicht alle Tage vor“). Ein ganz dickes Fragezeichen steht ebenso hinter Defensiv-​Allrounder Frank Kinkel. Erst seit der Vorbereitung im Kader, läuft Kinkel seit Wochen angeschlagen auf. Kinkels rechte Ferse ist entzündet, und sollte auch er in Durlach fehlen, wäre die Abwehr die „Achillesferse“ – eine leicht verwundbare Stelle. Denn so richtig sicher wirkte Normannias Defensive in dieser Saison noch nicht (Kinkel: „Das sehe ich nicht so, die Abwehr beginnt schon im Angriff“). Aber wenn jetzt gleich zwei Abwehr-​Spezialisten ausfallen (sollten)? Zudem ist Patrick Krätschmer auch noch nicht fit – Trainer Lothar Mattner bewahrt die Ruhe: „Mein Gott, mit Kersten Göhl, Simon Fröhlich und Claudio Römer haben wir guten Ersatz für diese Positionen“, doch Mattner wollte noch die Trainingseinheiten abwarten, bevor er sich in der Aufstellung festlegt.
Der 35-​jährige Frank Kinkel ist ein bisschen unzufrieden, denn aus einer kleinen „Lappalie, einer Druckstelle an der Ferse“ wurde eine Entzündung des „Schleimbeutels“ an der Ferse. Vorausgegangen war der Kauf „neuer Kickstiefel“. Die Leiden des Fußballers. Bisher biss er immer auf die Zähne, und lief mit schmerzstillenden Tabletten auf. Der Schmerz – Kinkels ständiger Begleiter, und das „störe“ eben sehr. Derzeit läuft er am liebsten in „Badelatschen“ („dann geht’s“), und ist bei seinem Arzt in Behandlung. Was wäre das Beste? Bereits vor 14 Tagen beim WFV-​Pokalspiel gegen die Kickers meinte „FCN-​Physio“ Elmar Burkhardt: „Eine Pause wäre angebracht.“ Dafür sei Kinkel aber viel zu sehr Fußballer, als dass er nun „eine Auszeit“ nimmt. Aber vielleicht könnte man es ja riskieren, mit dem ASV Durlach spielt der Tabellen-​Zwölfte (sieben Punkte, drei Niederlagen) gegen Normannia. Trainer Lothar Mattner jedenfalls hat vollstes Vertrauen in seinen Kader und die Spieler: „Deshalb sind wir ja nicht nur elf, sondern 23, 24 Spieler.“ Mattner ist angriffslustig, „wir wollen auch in Durlach unsere Spielweise nach vorn durchziehen“. Abstimmungsprobleme will der Coach keine ausmachen bisher, „eher eine Lässigkeit und mangelnde Konzentration“ in den entscheidenden Momenten. Deshalb wünscht sich Lothar Mattner, sein Team „möge“ ein bisschen „kompromissloser“ auftreten. Mattners Kollege auf der anderen Seite, Durlachs Trainer Rainer Krieg, ist mit dem bisherigen Saisonverlauf seiner Mannschaft zwar „noch nicht ganz zufrieden“. Andererseits hebt der ehemalige KSC-​Profi hervor: „Mein Team ist jung, die Saison noch frisch, wir gehen unseren Weg.“ Krieg, der zur legendären Karlsruher Europa-​Cup-​Mannschaft gehörte, die den FC Valencia anno 1993 mit 7:0 aus dem Stadion fegte, sieht den FC Normannia als „echt unbequemen Gegner“. Valencia geschlagen, die Normannia wird dennoch nicht „unterschätzt“.
Der ASV Durlach könne aber daheim auch nur „nach vorn spielen“ meint Rainer Krieg. Er stehe für attraktiven Fußball, und dass dieser „auch Spaß machen soll.“ Die Durlacher haben erst zweimal gewonnen, gegen den SV Bonladen mit 4:2, und immerhin beim Aufsteiger Spielberg mit 3:2 (da haben schon andere Federn gelassen). Der ASV Durlach verlor aber auch zu Hause mit 1:4 gegen Kehl. Genauso 1:3 gegen die Hoffenheimer, oder 0:2 bei den Stuttgarter Kickers. Ein Unentschieden in Denzlingen (2:2) rundet das Bild von Normannias Gegner nur ein bisschen ab. Auch Durlach ist „schwer einzuschätzen“, weiß Lothar Mattner. Die Durlacher haben eine „große Mannschaft“, und Mattner meint damit wirklich die Körperlänge der Durlacher Abwehrspieler. Außerdem, so Mattner, sei das Team von Rainer Krieg bestimmt „gut eingespielt“. Denn es seien in Durlach nur ein paar A-​Jugendliche integriert worden. Das Spiel werde „keine einfache Aufgabe“, so der A-​Lizenz-​Inhaber.
Gute Stimmung ist derweil beim FCN, das Normannia-​Lied kam heraus, sorgte Mattner für eine kleine Euphorie? „Ach nein, das lag doch nicht an mir“, so der Coach. Mattner schätze aber sehr, dass Leute wie „Jürgen Eberle, Wagner und Eyrainer“ eine gute Stimmung versprühen. Dieses Trio legte bisher auch keine „Achillesferse“ offen…

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