Herbstbelebung reduziert die Arbeitslosenquote deutlich /Langzeitarbeitslosigkeit steigt aber
Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in Ostwürttemberg – insbesondere bei jüngeren Bewerbern – war schon in den vergangenen Jahren regelmäßig mit einem Anstieg in den Sommermonaten und einem Rückgang im September verbunden. So auch dieses Jahr.
Freitag, 01. Oktober 2010
Rems-Zeitung, Redaktion
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Die Arbeitslosigkeit verringerte sich im Bereich der Arbeitslosenversicherung (Arbeitslosengeld I) zum Vorjahr um ca. 23 Prozent auf 5220 Personen, im Bereich der Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) stieg der Wert um 2,3 Prozent und liegt damit bei 6069 Arbeitslosen. Auf die einzelnen Landkreise verteilen sich die Zahlen wie folgt: Im Ostalbkreis sind 7678 Personen arbeitslos gemeldet, das entspricht einer Quote von 4,7 Prozent (Vormonat 5,1 Prozent). Hiervon werden 3542 Personen (im Vergleich zum Vorjahr minus 24,5 Prozent) von der Arbeitsagentur (SGB III) und 4136 Personen (im Vergleich zum Vorjahr minsu 0,5 Prozent) von der ARGE abo (SGB II) betreut.
Im Landkreis Heidenheim sind 3611 Personen arbeitslos, dies entspricht einer Quote von 5,4 Prozent (Vormonat 5,6 Prozent); bei der Arbeitsagentur sind 1678 Personen (im Vergleich zum Vorjahr minus 19,4 Prozent) und bei der ARGE Job-Center 1933 Personen (im Vergleich zum Vorjahr plus 8,8 Prozent) arbeitslos gemeldet. Die stärkste Reduzierung der Arbeitslosigkeit ist bei den Jugendlichen unter 25 Jahre zu verzeichnen. Die hohe Dynamik im Zu– und Abgang bei Jugendlichen hat dazu geführt, dass in der Bilanz 345 weniger und damit 1205 Jugendliche registriert wurden. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent.
Die Statistik bei weiteren Personengruppen zeigt folgende Entwicklungen: bei Männern ist ein Abgang von 563 Personen zu verzeichnen, die Gesamtzahl beträgt 5598 Personen (Arbeitslosenquote 4,4 Prozent). Bei Frauen sind 5691 arbeitslos gemeldet (minus 297). Dies entspricht einer Quote von 5,4 Prozent. Ausländische Arbeitslose sind mit 2159 Personen betroffen; die Zahl sank hier erfreulicherweise um 96. Die Arbeitslosenquote ist jedoch mit 12,6 Prozent weiterhin sehr hoch. „Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit wurden wieder viele, konkret 992, neue Stellen gemeldet. Dies waren zwar 33 Stellenangebote weniger als im August, jedoch bleibt das erfreulich hohe Niveau erhalten. Derzeit stehen insgesamt 2501 betriebliche Arbeitsangebote zur Verfügung (Bestand). Der Anteil der offenen Stellen im Bereich der Zeitarbeit steigt seit Jahresbeginn kontinuierlich an und liegt zurzeit bei zirka 46 Prozent aller gemeldeten Stellen.
Von den neuen Arbeitsangeboten kommen 40,1 Prozent aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, 12,0 Prozent aus dem Verarbeitenden Gewerbe sowie 10,5 Prozent aus dem Handel. Die restlichen 37,4 Prozent verteilen sich überwiegend auf die Dienstleistungsberufe, wie z.B. Sozial– und Erziehungsberufe, Ordnungs– und Sicherheitsberufe sowie Organisations-, Verwaltungs– und Büroberufe“, so Hans-Joachim Gulde zur weiterhin positiven Entwicklung des Stellenangebotes im September, das mit 2501 betrieblichen Stellen im Bestand um gut 80 Prozent über dem des Vorjahres liegt.
In der Hauptagentur Aalen sind 2653 Arbeitslose gemeldet, das sind 233 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,6 Prozent (Vormonat 5,0 Prozent). In Bopfingen sind 619 Arbeitslose gemeldet, das sind 53 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sinkt von 4,9 Prozent auf 4,5 Prozent. Im Geschäftsstellenbereich Ellwangen sind 676 Arbeitslose gemeldet, das sind 72 weniger als im August. Die Arbeitslosenquote sinkt auf 3,0 Prozent (Vormonat 3,3 Prozent). Insgesamt 309 Arbeitslose weniger und damit 3730 Arbeitslose sind in Gmünd gemeldet; dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,4 Prozent (Vormonat 5,5 Prozent). Heidenheim hat 3611 gemeldete Arbeitslose, das sind 193 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt hier bei 5,4 Prozent, im Vormonat lag sie noch bei 5,6 Prozent.
„War im August mit acht Prozent noch der stärkste monatliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB-III Bereich seit Jahresbeginn zu verzeichnen, so sinkt die Arbeitslosigkeit in diesem Bereich im September mit minus 12,5 Prozent (im Vergleich zum Vormonat) so stark, wie seit zwei Jahren nicht mehr. Verbunden mit der guten Stellensituation ist dies ein positives Signal für alle Fachkräfte eine für sie passende Stelle zu finden“, so Hans-Joachim Gulde. Bemerkenswert sei die Entwicklung bei den von der Bundesagentur für Arbeit geförderten Existenzgründungen. Im Vergleich zu 2009 liege die Zahl der erfassten Neugründungen bereits jetzt bei 373 Fällen. Im gesamten Vorjahr waren es 339 Neugründungen.
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